Helfer verzweifelt

Die “Müllhunde” von Bosnien sind in großer Gefahr

Tierecke
13.03.2014 08:49
220 Kilometer südlich von Spielfeld, an der kroatisch-bosnischen Grenze, liegt die Region rund um die Gemeinde Velika Kladua. In einer Talsenke in einem Waldgebiet trifft man auf eine gewaltige Mülldeponie. Nicht nur, dass diese eine ungesicherte Umweltbombe ist – sie ist auch Heimat für viele ausgesetzte, im Stich gelassene und verwahrloste Hunde, die großteils schwer krank, verletzt und unternährt sind.

Unter ihnen Hunderte Welpen. Sie alle würden ohne Hilfe den Winter wohl nicht überleben. Der Verein "THINO – Tierherzen in Not" setzte aus diesem Grund den Schwerpunkt bei seinen Tierschutzaktivitäten auf die Hilfe für die "Müllhunde" Bosniens. Er führt regelmäßig Hilfskonvois durch, um die armen Hunde mit Futter, Medikamenten, veterinärmedizinischer Betreuung sowie wärmendem Stroh und Decken zu versorgen - um zumindest einigen der Tiere eine faire Chance zu bieten.

Kadaver in einer Grube
"Doch seit einigen Wochen wird unsere Arbeit leider zerstört", so Präsidentin Nadine Tomberger verzweifelt zu krone.at. "Als wir zuletzt die Mülldeponie erreichten, wurde uns zuerst der Zutritt verwehrt. Das aufällige Verhalten der Arbeiter dort ließ uns Schreckliches vermuten." Die Befürchtungen der Tierschützer wurden wahr, als sie in einer Grube die Kadaver zahlreicher erschossener Streunerhunde entdeckten. "Das lassen wir nicht auf uns sitzen", so Tomberger wütend.

Die Lage ist brenzlig
In Velika Kladuaund Cazin wird seit Anfang des Jahres immer wieder von Schüssen auf Straßenhunde berichtet. "Die Hunde müssen qualvoll ihr Leben lassen, weil sie elendig verbluten", berichtet Nadine Tomberger. "Jetzt konnten wir eine solche Tat auch mit der Kamera festhalten." Die toten Hunde werden dann auf einer nahegelegenen Mülldeponie "entsorgt". "Die Menschen sollen wissen, was hier in Bosnien passiert! Es darf nicht zum zweiten Rumänien werden!"

Helfer wollen selbstständig kastrieren
Die Helfer von "THINO" wollen jetzt so schnell wie möglich einen Termin mit der Gemeinde und dem Bürgermeister vereinbaren, um über großflächig angelegte Kastrationsprojekte zu sprechen. "Nur diese können eine langfristige Lösung für die Problematik mit den herrenlosen Vierbeinern sein", sagt Tomberger. Der Verein möchte nun selbst eine Quarantänestation eröffnen, um dort Streuner zu kastrieren. Tomberger appelliert an die tierlieben "Krone"-Leser: "Dafür benötigen wir die Hilfe unserer Spender."

Sie möchten helfen? Spenden an "THINO – Tierherzen in Not" sind möglich unter BA-CA/Bank Austria, IBAN: AT17 1200 0100 0551 4947, BIC: BKAUATWW.

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