Selbstverbrennungen

Tibet: Belohnung für Hinweise auf “Drahtzieher”

Ausland
25.10.2012 15:00
Die chinesische Polizei hat am Donnerstag eine Belohnung für Hinweise auf die "Drahtzieher" hinter der Serie von Selbstverbrennungen in Tibet ausgesetzt. Auf Plakaten in der Gannan-Präfektur der Provinz Gansu bot die Polizei 200.000 Yuan (24.700 Euro) für Hinweise auf diejenigen, die hinter den vergangenen vier Suiziden stehen sollen.

Zudem bot die Exekutive 50.000 Yuan für Informationen zu Menschen, die weitere Selbstverbrennungen planen, dazu anstacheln oder andere dafür anwerben.

Dutzende Selbstverbrennungen
Seit Februar 2009 haben sich rund 60 Tibeter, darunter viele Nonnen und Mönche, aus Protest gegen die chinesische Politik in Tibet in Brand gesetzt. Zuletzt gab es drei Fälle von Selbstverbrennungen nahe dem berühmten buddhistischen Kloster von Labrang in Gannan, wie die Organisation International Campaign for Tibet berichtete. Seit Samstag wurden demnach in der Region die Sicherheitskräfte massiv verstärkt.

Kritik von China an Dalai Lama
Am Mittwoch warf die chinesische Regierung dem geistlichen Oberhaupt der Tibeter, dem Dalai Lama, vor, Tibeter zu den Selbstverbrennungen zu ermutigen. Der Dalai Lama verhält sich nach eigenen Worten "neutral", lobte kürzlich jedoch allgemein den Mut von Protestteilnehmern.

Viele Tibeter werfen Peking vor, sie in ihren religiösen Rechten zu beschneiden und durch die systematische Ansiedlung von Han-Chinesen ihre Kultur zu zerstören. Die Regierung verweist dagegen auf eine Verbesserung der Lebensbedingungen in Tibet.

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