Federer zeigte sich als fairer Verlierer. "Wie so oft in diesem Jahr hatte es Novak heute einfach verdient." Am 48. Geburtstag seines Trainers Boris Becker holte Djokovic bei diesem Event seinen vierten Triumph in Serie, seinen Premieren-Finalsieg hatte er noch in Shanghai 2008 gelandet. In keinem seiner fünf Endspiele gab der Weltranglistenerste einen Satz ab, wobei er im Vorjahr von einem w. o. Federers wegen Rückenproblemen profitiert hatte.
Federer einfach zu fehlerhaft
Djokovic sicherte sich heuer nicht weniger als elf Turniersiege, darunter mit den Australian und US Open sowie Wimbledon drei Grand Slams. In der 80-minütigen Partie prallten an der Wand Djokovic alle Angriffsversuche Federers praktisch wirkungslos ab. Der Eidgenosse agierte gegen seinen keineswegs überragenden Gegner aber auch zu fehlerhaft, fabrizierte 31 unerzwungene Fehler. Gleich sein zweites Aufschlagsspiel gab er ab, mit einem zweiten Break sicherte sich Djokovic nach 39 Minuten den 1. Satz.
Schwache Aufschläge besiegeln Ende
Im zweiten Durchgang funktionierte insbesondere Federers Service deutlich besser. Dafür konnte er Djokovic bei dessen Aufschlag überhaupt nicht mehr gefährden. Das Niveau des Spiels stieg, und als der Schweizer beim Stand von 3:4 und 0:40 drei Breakbälle abwehrte, kam noch einmal Stimmung auf. Das Ende war jedoch nur aufgeschoben. Auch in seinem nächsten Aufschlagsspiel geriet Federer in Rücklage - und diesmal unterlief ihm beim zweiten Matchball nach 1:20 Stunden ein Doppelfehler.
Das Jahr des Novak Djokovic
Djokovic hat mit dem Erfolg in seinem heuer letzten Tour-Match im Head-to-Head mit Federer auf 22:22 ausgeglichen, nachdem er im Vergleich mit dem Spanier Rafael Nadal auf 23:23 gestellt hatte. Im gesamten Jahr verlor Djokovic nur sechs von 88 Partien, drei davon gegen Federer. Der hat 2015 sechs Titel geholt und verpasste durch die Niederlage die Chance auf die Rückkehr auf Weltranglistenplatz zwei. Dort befindet sich als erster Verfolger von Djokovic damit weiterhin der Schotte Andy Murray.
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