Schnecken-Spucken

Weltmeisterschaft im Schnecken-Spucken

(Bild: AFP)

Alain Jourdren hat erneut seine Überlegenheit im Strandschnecken-Spucken unter Beweis gestellt. Souverän verteidigte der Bretone seinen Titel als Weltmeister. Mit 10,41 Metern holte sich der 45-Jährige in Moguériec bei Roscoff zum fünften Mal den Sieg. Er konnte seinen eigenen Rekord aus dem Jahr 2003 damit sogar noch um einen Zentimeter übertreffen.

Fast 180 Experten aus sechs Ländern maßen sich am Sonntag bei der 10. Weltmeisterschaft im Weitspucken der Bigorneau-Schnecken. Vor allem die Deutschen taten sich in diesem Jahr als die besten Ausländer hervor. Christopher Schwarz schaffte es bei den Männern immerhin auf satte 6,72 Meter. Urlaubsgast Marion Zahn spuckte das Glitschtier immerhin 5,61 Meter weit.

Väter und Sohn kämpften um den Titel
Dass die Begabung in der Familie liegt, bewies als echter Nachwuchsstar Thierry Jourdren. Der Sohn des Champions kam auf 9,58 Meter und sichert sich damit nicht nur den ersten Platz in der Altersgruppe zwischen 12 und 16 Jahren, sondern belegte einen starken zweiten Rang im Gesamtklassement. Der Vater bemerkte stolz und überrascht zugleich: "Mein Hauptkonkurrent war mein Sohn." Beim letzten Training vor dem Wettkampf sei er nur auf acht Meter gekommen.

Eine Frage der Atmung
Jourdren erklärt seine dauerhaft starke Leistung unter anderen mit einer außergewöhnlichen Atemtechnik, durch die er weit mehr Luft auspusten kann als alle Konkurrenten.

Freiheit für Schnecken nach dem Wettbewerb
Der Wettbewerb findet jährlich auf einem 20 mal 3 Meter großen Strandabschnitt satt. Jeder Teilnehmer hat drei Spuckversuche und darf dabei Anlauf nehmen. Die Schnecken überleben den Wettbewerb. Sie werden am Morgen ausgesucht, dann in Algen feucht gehalten und nach ihrem Spuckflug wieder ausgesetzt.