Den Krummsäbel in der linken Hand, das Handy, gen Himmel gestreckt, in der rechten Hand - so steht der Selfie-Prinz in der nordtürkischen Stadt Amasya an der Promenade des Flusses Yeþilýrmak. Genauer gesagt: stand. Denn nur wenige Tage nach seiner offiziellen Enthüllung Anfang Mai schlugen Unbekannte dem technikaffinen Osmanen Teile des Handys und des Krummsäbels ab.
Bei vielen Bewohnern Amasyas fand das Zuspruch: "Es ist respektlos gegenüber unseren Vorfahren, einen Prinzen auf diese Weise zu porträtieren. Wer auch immer der Statue die Teile abgeschlagen hat, er hätte sie gleich ganz entfernen sollen", zitierte die Website "Todays Zaman" einen aufgebrachten Bürger.
Die Stadt hingegen will den Selfie-Prinzen keineswegs als Herabwürdigung prinzlicher Tradition verstanden wissen, sondern als Touristenattraktion - und beharrt daher auf der Statue. Damit diese nicht weiteren Vandalenakten zum Opfer fällt, wurde Polizeischutz angeordnet. Die Behörden kündigten zudem an, gegen all jene strafrechtlich vorzugehen, die die Aktion in sozialen Medien gutheißen und positiv kommentieren.
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