Nach dem Gesetz sind größere Lokale bekanntlich verpflichtet, Raucherbereiche abzutrennen: per Tür, per Glaswand. Kleine Lokale müssen sich für oder gegen den Qualm entscheiden. Ein halbes Jahr ist nun vergangen, seit Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) Ernst gemacht hat - doch durchgesetzt hat sich die Regelung nicht wirklich.
Hunderte Anzeigen in der Steiermark
Obwohl der Politiker meint, die "österreichische Lösung" werde vom Großteil der Bevölkerung gut angenommen, ergibt ein "Krone"-Lokalaugenschein: Gepafft wird vielerorts weiter - auch, wenn Räume als "zigarettenfrei" ausgewiesen werden. Das ruft militante Nichtraucher auf den Plan, die steiermarkweit Hunderte Anzeigen eingebracht haben. Noch heuer soll ein Volksbegehren gestartet werden, das ein generelles "Pofel-Verbot" fordert. Die nötigen Unterstützungserklärungen hat man längst beisammen.
"Sonderbar: Hundert Jahre hat's ein gemütliches Miteinander gegeben, jetzt schlagen sich Raucher und Nichtraucher plötzlich die Schädel ein. Und der Wirt steht immer dazwischen", bringt Oliver Peitler, Chef des Grazer Traditionswirtshauses "Gamlitzer Weinstubn", das Dilemma auf den Punkt.
von Gerald Schwaiger und Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"
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