Sparpaket

VW-Krise trifft steirische Zulieferer

Steiermark
13.10.2015 19:50
Der VW-Abgas-Skandal erreicht nun endgültig die Steiermark. Das kolportierte drei Milliarden Euro schwere Sparprogramm des deutschen Auto-Giganten wird auch an weiß-grünen Zulieferbetrieben nicht spurlos vorübergehen. Noch geben sich die Betroffenen eher gelassen, eine gewisse Anspannung in der Branche ist aber zu spüren.

Die Automobilbranche ist grundsätzlich nichts für Menschen mit schwachen Nerven. "Als Zulieferer werden einem permanent die Daumenschrauben angelegt, unsere Betriebe haben Erfahrung mit solchen Situationen", sagt Franz Lückler, Geschäftsführer des "ACstyria". 220 Unternehmen mit 50.000 Mitarbeitern und 14,5 Milliarden Euro Jahresumsatz stehen hinter dem steirischen Autocluster.

Die Krise bei VW wird in der Steiermark von Beginn an genau verfolgt. Es gibt zwar etwas Beunruhigung, aber von Panik ist keine Spur. Lückler: "Unsere Betriebe sind hinsichtlich Kunden und Märkte breit aufgestellt, sie vermeiden Abhängigkeiten von einem Hersteller." In der derzeitigen Situation ebenso von Vorteil: Die Steirer konzentrieren sich auf Nischen- und Premiumärkte, weniger auf das Massensegment.

Leitbetriebe sind zurückhaltend
Ein Beispiel ist die Voest-alpine, wo etwa in Bruck und Krieglach Produkte für die Autobranche hergestellt werden. Man rechne nur mit "temporären Effekten", so ein Sprecher des Konzerns.

Seitens Magna möchte man aktuelle Kundenbeziehungen nicht kommentieren. Ein Sprecher bestätigte jedoch, dass der Volkswagen-Konzern im vergangenen Jahr elf Prozent des weltweiten Gruppenumsatzes von Magna ausmachte.

Ebenso elf Prozent Umsatz macht Wollsdorf Leder nahe Gleisdorf mit der VW-Gruppe. Geschäftsführer Andreas Kindermann: "Noch spüren wir keine Veränderungen, die Aufträge sind bis November fixiert. Jedoch: Die Situation kann sich schnell ändern!"

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