Fernab all dessen, was die Mehrheit der Menschen bewegt, stolziert die SP-Graz unter ihrer Chefin Martina Schröck am äußer(st)en linken Rand des politischen Spektrums dahin. Dabei sind Schröck und ihr engstes Umfeld so überzeugt von der eigenen moralischen Überlegenheit, dass man Kritik an diesem Kurs, der der SP mit Sicherheit alles nur nicht mehr Stimmen in Graz bringen wird, arrogant vom Tisch wischt. – Die SP-Graz erinnert diesbezüglich frappant an die Grünen. Und das ist nicht als Kompliment gemeint.
Ein Genosse, der oft intern Kritik geäußert hat an diesem roten Kurs in Graz, Michael Grossmann, legt nun seine wichtige Funktion des roten Klubobmanns im Gemeinderat zurück. Seinen Job übernimmt jetzt Gemeinderat Gerald Haßler.
Adieu mit Folgen
Offiziell geht Grossmann, weil ihn seine andere Funktion als Geschäftsführer des Pensionistenverbandes Steiermark zeitlich zu sehr fordern würde. Die Wahrheit ist freilich eine andere – auch wenn Grossmann kein böses Wort über die Lippen kommt.
Dieses Adieu (Grossmann bleibt einfacher Gemeinderat, ob aus Trotz oder Stolz, das ist nicht ganz klar) von der vordersten Front ist ein Gang in die innere Emigration. Den haben viele Grazer Genossen schon hinter oder unmittelbar vor sich…
Es sind die Enttäuschten, die keine Hoffnung mehr sehen für diese Partei unter Schröck…
Es sind die, die für die Arbeiter und für die Mittelschicht da sein wollen, nicht nur für die Asylanten und die Bezieher der Mindestsicherung. Es sind die, die die SP-Graz in der Mitte der Gesellschaft sehen wollen, dort, wo die meisten Menschen der sprichwörtliche Schuh drückt…
Es sind die, die nicht mitansehen können, wie sich diese einst so stolze Partei in Graz selbst abschafft!
Zum Schmied
Die politischen Gegner – allein voran der Budget-Partner VP von Bürgermeister Siegfried Nagl – reiben sich freilich die Hände. Die Blauen von Mario Eustacchio dürfen sich auf die kommende Wahl freuen – diese SP, die ist nicht die geringste Gefahr für die FP. Und auch die Kommunisten von Elke Kahr brauchen sich nicht zu fürchten vor Schröck. Die Leute gehen zum (linken) Schmied und nicht zum Schmiedl…
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