"Auf den Rücken von Kindern dürfen Ehestreitereien nie ausgetragen werden. Die leiden ohnehin schon genug", stellt Richter Stefan Koller gleich zu Beginn der Verhandlung in Graz klar. Es geht um das Quälen und Vernachlässigen ihrer kleinen Söhne. Koller: "Man schlägt Kinder nicht mit einem Stock oder duscht sie zur Strafe kalt ab. So etwas darf nicht passieren!" - "Es ist halt schwer, wenn sich mehrere Personen zusammentun und einen so darstellen", erklärt die dreifache Mutter, die alle Vorwürfe abstreitet, die ihr Staatsanwältin Eva Pachernigg zur Last legt.
Zeugen sagten nicht aus
"Es ist ein klassischer Streit unter Eheleuten", sagt ihr Verteidiger, "und allen ist klar, dass Fehler passiert sind." Nur mühsam konnte bei der Scheidung ein Vergleich geschlossen werden. Der beinhaltete anscheinend auch, dass sämtliche Zeugen plötzlich schriftlich von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machten.
Freispruch
Daher sprach der Richter die Frau (nicht rechtskräftig) frei: "Ich kann nicht klären, was passiert ist. Es gibt kein Beweismittel gegen Sie." - "Die Kinder haben die Hölle durchgemacht. Ich bin froh, dass es vorbei ist", schloss die 32-Jährige.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.