Dass dem steirischen Durchschnittsbürger, der brav seine Steuern zahlt, die Hutschnur hochgeht, wenn er so etwas hört, ist nur all zu verständlich. Im Fall des prominenten Chirurgen geht es nämlich um mehr als eine halbe Million Euro.
Gewinnentnahmen nicht versteuert
Von 2005 bis 2011 soll Herr Doktor keinen Cent Körperschaftssteuer gezahlt haben. Zur Erklärung: Die Körperschaftssteuer ist die Besteuerung des Gewinns einer Kapitalgesellschaft. Sprich, der Spezialist für Sportverletzungen hätte sich zwar fleißig Gewinne aus seinem medizinischen Institut ausgezahlt, das Finanzamt sei dabei allerdings leer ausgegangen.
Steuerberater soll Schuld sein
Bei den Einvernahmen gab der Verdächtige an, dass sein Steuerberater ihn nicht darauf hingewiesen hätte, dass er für diese Gewinnentnahmen Steuern zahlen müsse. Der Steuerberater hingegen, der von seiner Verschwiegenheit entbunden wurde, soll eine vom Mediziner unterschriebene Urkunde vorgelegt haben, die diese Aussage widerlegt. Demnach hätte es sehr wohl eine entsprechende Beratung gegeben.
Ab Mitte Dezember steht der Promi-Doc in Graz vor Gericht. Die Strafdrohung beträgt bis zu fünf Jahre.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.