Neue Regeln

Registrierkassen: Erleichterung in der Steiermark

Steiermark
21.06.2016 17:02

"Registrierkasse: Gesetz entschärft!" - Der "Krone"-Aufmacher von Dienstag sorgte für große Erleichterung in der Steiermark. Immerhin wurden große Stolpersteine für Vereine und Einsatzorganisationen aus dem Weg geräumt. Die Wirte sehen die neuen Regelungen mit gemischten Gefühlen. Die "Steirerkrone" hat sich bei wichtigen Vertretern umgehört.

Gemeinnützige Vereine und Feuerwehren dürfen künftig 72 Stunden im Jahr Feste ohne Registrierkassen feiern (bisher 48 Stunden). Von einem "Sieg der Vernunft" spricht die Initiative "Rettet die Vereinsfeste". Dass allerdings auch politische Parteien und deren Vorfeldorganisationen von den neuen Regelungen profitieren, verärgert die Wirte (siehe Seite 6). Von einem "bösen Foul" spricht Hans Spreitzhofer von der steirischen Wirtschaftskammer.

Andere Details freuen den Gastrovertreter, etwa dass Umsätze im Freien (Glühweinstände usw.) bis 30.000 Euro frei sind. Auch die Zusammenarbeit mit Vereinen bei Festen wird erleichtert.

Freude bei Sportvereinen und Naturfreunden
Groß ist die Erleichterung bei vielen Sportvereinen. Sie brauchen in der Kantine keine Registrierkasse, wenn diese nur 52 Tage im Jahr offen hat und der Umsatz 30.000 Euro nicht überschreitet. "Die Masse der Vereine hilft das sehr", sagt Wolfgang Maier, der Vizepräsident des steirischen Fußballverbands.

Auch für Alm-, Berg-, Ski- und Schutzhütten gilt nun die Umsatzgrenze von 30.000 Euro. "Jede Erleichterung ist zu begrüßen. Zum Teil war die bisherige Regelung für die Hütten existenzbedrohend", meint Jürgen Dumpelnik, der Obmann der Naturfreunde.

Politik mit gemischten Gefühlen
Die Linie der steirischen SP habe sich durchgesetzt, reklamiert Landeshauptmann-Vize Michael Schickhofer den Erfolg für seine Partei. Vereine und Feuerwehren könnten wieder in Ruhe ihre Feste abhalten: "Das ist ein guter Tag für alle Ehrenamtlichen und Gastronomen!"

Von einem "Teilerfolg" spricht auch VP-Klubobfrau Barbara Eibinger-Miedl, ein wichtiger Schritt zu einer Entlastung sei jetzt gesetzt. Weniger erfreut zeigt sie sich allerdings darüber, dass die Regierung die Umsatz- und Bareinnahmengrenzen nicht verdoppeln will.

Viel Arbeit wartet nun wieder auf den Gemeindebund: "Wir wollen bestmöglich über die neuen Regelungen informieren", sagt Präsident Erwin Dirnberger.

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