Geld für Eishockey

Prozess um Zeltweger Finanz-Affäre startet

Steiermark
09.10.2015 15:18
Es war einer der großen Aufreger vor der Landtagswahl 2010: In Zeltweg wurde mehr als eine Million Euro aus der Gemeindekasse an den Eishockeyverein umgeleitet, ein Prüfbericht übte zudem viel Kritik an der gesamten Gemeindegebarung. Fünf Jahre später kommt es nun zu einem ersten Prozess, vier Angeklagte stehen ab Montag in Leoben vor Gericht.

Acht Verhandlungstage, 20 Zeugen, mehrere Anklagepunkte: Es ist ein großer Prozess, der am Montag am Landesgericht Leoben startet. Im Mittelpunkt steht der frühere Bürgermeister Kurt Haller, der 2010 nach Auffliegen der Ungereimtheiten zurücktrat. Die zentrale Frage lautet: Wie viel wusste er vom Zuschanzen der laut Staatsanwaltschaft mehr als 1,5 Millionen Euro aus dem Gemeindebudget an den Eishockeyverein?

Kronzeuge will auspacken
Entscheidend könnte die Aussage des Kronzeugen am kommenden Freitag sein. Es handelt sich dabei um den nach wie vor suspendierten Leiter der Zeltweger Finanzabteilung (und damaligen Obmann des Eishockeyvereins). Er galt stets als zentrale Figur in der Causa. Sein Verfahren erfolgt separat.

Mit Haller auf der Anklagebank sitzen der damalige Stadtamtsdirektor (dem auch Förderbetrug zur Last gelegt wird) sowie ein weiterer Altbürgermeister und der aktuelle Finanzstadtrat, die beide nur eine Nebenrolle spielen und mit der Eishockey-Angelegenheit nicht in Verbindung gebracht werden. Für alle vier gilt die Unschuldsvermutung.

Budget mittlerweile saniert
Zeltweg selbst ist auf einem guten Weg: Das Budget ist laut Bürgermeister Hermann Dullnig mittlerweile saniert, man erwirtschafte ein Plus. Und der 2010 neu gegründete Eishockeyverein wurde heuer Meister in der steirischen Eliteliga.

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