Keine Flüchtlinge

Gespenstische Ruhe an der Grenze

Steiermark
08.10.2015 17:15
Zuerst die Warnung vor einem Massenansturm, dann einige Tage lang jeweils ein paar Hundert Flüchtlinge, seit zwei Wochen beinahe gespenstische Ruhe: Die Migrationsströme fließen derzeit an der steirisch-slowenischen Grenze vorbei. Ob es so bleibt, kann niemand sagen. Deshalb bleiben die Einsatzkräfte vor Ort

Seit die Flüchtlingsroute von Kroatien über Ungarn nach Nickelsdorf (Burgenland) führt, ist es an der steirisch-slowenischen Grenze völlig ruhig. "Wir sind darüber nicht beleidigt", sagt Reinhold Höflechner, Bürgermeister von Straß-Spielfeld. "Es gab viel Unsicherheit in der Bevölkerung."

Die im September innerhalb eines Tages aufgebaute Versorgungsstelle auf einem ehemaligen Lkw-Parkplatz wurde mittlerweile direkt zum Grenzübergang bei der Bundesstraße verlegt. Dort gibt es ein großes winterfestes, also beheizbares Zelt, falls doch wieder Flüchtlinge in Spielfeld eintreffen.

"Lage kann sich ständlich ändern"
Ob und wann das passiert, kann niemand sagen. "Die Lage kann sich stündlich ändern", meint der stellvertretende Landespolizeidirektor Manfred Komericky. Die personellen Kapazitäten der Polizei bleiben daher ebenso aufrecht wie jene des Bundesheers. Am Donnerstag waren exakt 332 Soldaten im Assistenzeinsatz. Grund: "Es gibt keine verlässlichen Prognosen für die Zukunft", wie Militärsprecher Christian Fiedler bekräftigt.

In Bad Radkersburg, wo in den wenigen "heißen" Septembertagen klar mehr Flüchtlinge als in Spielfeld über die Grenze kamen, wird die Präsenz der Soldaten (untergebracht in der alten Kaserne) von der Bevölkerung geschätzt, sagt Bürgermeister Heinrich Schmidlechner. Ansonsten lautet auch hier das Motto: "Wir harren der Dinge…"

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