Perchauer Eck

Fusion könnte Windpark verhindern

Steiermark
26.11.2015 19:10
Seit zwei Jahren investiert die Firma CarinthiaWinds in Planungen und Messungen für einen Windpark am Perchauer Eck. In der Zwischenzeit kam es zur Gemeindefusion, nunmehr muss der Gemeinderat der neuen Großkommune Neumarkt (Bezirk Murau) zustimmen. Am Freitagabend findet die entscheidende Sitzung statt.

Sechs Windräder sollen am Perchauer Eck, das vom Land als Eignungszone ausgewiesen wurde, Energie erzeugen. Geschäftsführer Marcus Scherer von CarinthiaWinds verspricht eine hohe regionale Wertschöpfung: "Wir würden viele Dienstleistungen in der Region in Anspruch nehmen und bis zu zehn neue Arbeitsplätze schaffen." Auch gibt es das Angebot, dass sich die Gemeinde Neumarkt finanziell am Projekt beteiligt, ohne dass sie dafür haftet.

Bürgermeister ist gegen Windpark
Dort allerdings gibt es viele Skeptiker, darunter VP-Bürgermeister Josef Maier: "Der Windpark würde das Landschaftsbild nachhaltig beeinflussen. Die Mehrheit der Bevölkerung steht nicht hinter dem Projekt." Das Abwägen zwischen grüner Energie einerseits und Tourismus und Naturpark andererseits sei schwierig, gibt Maier zu.

In Perchau wäre es einfacher gewesen
Um Bau-, Naturschutzverfahren usw. überhaupt beginnen zu können, ist eine Änderung des Flächenwidmungsplans notwendig. Der Gemeinderat entscheidet am Freitag darüber. Zwei Drittel der Mandatare müssten zustimmen. Das dürfte nach Einschätzung Maiers nicht erfolgen. Es ist davon auszugehen, dass die Karten für den Windpark in der alten, kleineren Kommune Perchau besser gestanden wären. Dort sei man mit offenen Armen empfangen worden, erzählt Scherer.

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