Noch 83.000 Euro:

Fonds für Amokfahrer-Opfer ist voll

Steiermark
25.11.2015 14:55
Die Flüchtlingskrise, der Terror in Europa, der harte Alltag und nicht zuletzt die Zeit haben die Amokfahrt in Graz aus dem Bewusstsein vieler verdrängt. Aber zahlreiche Opfer und Zeugen vom 20. Juni leiden noch immer. Für sie hat die Stadt Graz damals ja einen Spendenfonds eingerichtet. Die „Krone“ hat nachgefragt…

105.000 Euro sind bislang in den Spendentopf für Betroffene der Amokfahrt vom 20. Juni geflossen. Viele haben damals spontan gespendet, mitunter nur zehn Euro, manchmal waren es Tausende Euro. Ausbezahlt wurden bislang 22.000 Euro. Und wofür?

Therapie, Umzug

Das erklärt Erika Zwanzger von der Magistratsdirektion der Stadt Graz: "Wir haben vor allem Psychotherapien bezahlt, sind auch eingesprungen, wenn Betroffene einen Selbstbehalt zu leisten hatten, etwa für Rettungsfahrten zu Nachbehandlungen. In einem Fall haben wir die Umzugskosten für eine Frau übernommen, die es nicht mehr ertragen konnte, in ihrer Wohnung zu bleiben, vor der ein Mensch totgefahren wurde."

83.000 Euro noch da

Den Fonds, in dem sich jetzt noch 83.000 Euro befinden, wird es noch länger geben. Zwanzger: "Bis alle gerichtlichen Verfahren abgeschlossen sind. Opfer könnten ja auch über den zivilrechtlichen Weg gegen den Amokfahrer vorgehen. Das kann noch sehr lange dauern." Und falls dann immer noch Geld übrig ist? "Dann werden wir es einem wohltätigen Zweck zukommen lassen."

Infos zum Fonds

Wer um Hilfestellung aus dem Fonds ansuchen will, kann sich entweder an das Gewaltschutzzentrum wenden (0316/77 41 99) oder direkt an Erika Zwanzger (0316/872 2202.

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