Sie sind ÖVP-Parteifreunde, doch am Freitag werden sie 90 Minuten lang zu Rivalen. "Jürgen Winter ist zwar erfolgsverwöhnt, am Freitag werden wir ihm aber keinen Erfolg gönnen", sagt Bürgermeister Herbert Gugganig (Irdning-Donnersbachtal) augenzwinkernd. Der angesprochene Kollege aus Schladming stapelt zwar etwas tief ("als Aufsteiger sind wir in der Außenseiterrolle"), ist aber kämpferisch: "Ich bin überzeugt, dass wir ein gutes Spiel liefern!"
Dieses Vorgeplänkel belegt: Irdning gegen Schladming wird mehr als nur ein normales Oberliga-Derby. Wenn um Punkt 17 Uhr in der Riesnaralm-Arena angepfiffen wird, werden elf Kameras jede Szene am Spielfeld genauestens festhalten. Kein Foul bleibt versteckt, jedes strittige Abseits wird mittels Zeitlupe aufgelöst.
Ennstal-Derby als TV-Event
Der Bezahlsender "Sky" strahlt die Partie (unverschlüsselt) in ganz Österreich und mit Riesen-Aufwand (60 Mitarbeiter!) aus. Jedes Jahr können sich unterklassige Vereine für so ein "Spiel des Lebens" bewerben. Der Sieger heuer hieß ATV Irdning. Als Gegner suchten sich die Ennstaler den Lokalrivalen aus.
"Die Vorbereitungen sind im Endspurt. Am Montag war ein Team von Sky hier und hat Aufnahmen von der Gemeinde und der umliegenden Gegend für die Vorberichterstattung gefilmt", freut sich Gugganig auch auf touristische Werbung.
Stadion ist bereit
Erwartet werden bis zu 3000 Zuseher, aus Schladming werden viele Busse in Richtung Irdning rollen. Im Stadion selbst waren kaum Adaptierungsarbeiten notwendig. "Es wurde seinerzeit für die Trainingslager von Spitzenteams wie Real Madrid auf ein hohes Level gebracht", sagt Gugganig.
Der Rahmen für das Spiel wird überwältigend sein – eine Herausforderung für die 22 Spieler am Feld. Beide Teams sind nicht optimal in die Saison gestartet, liegen in der hinteren Hälfte der Tabelle. Der Druck ist also nicht gerade klein…
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