Brückeneinsturz

Die Pendler atmen vorsichtig auf

Steiermark
25.02.2015 10:26
"Krone"-Lokalaugenschein: An der verwüsteten Bahnstrecke in Frohnleiten laufen die Sicherungs- und Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Dutzende Arbeiter beseitigen bei Regen und unter gefährlichen Bedingungen Schutt und verbogene Stahlträger. Mit Erfolg - die S 35 ist seit Mittwoch früh wieder befahrbar!

Es sind gefährliche Bedingungen, unter denen Dutzende Arbeiter an der Freigabe der Südbahnstrecke werken: Einige stehen auf der schiefen, rutschigen Brücke, andere wiederum ziehen verbogene Stahlträger von den Schienen und räumen den Beton weg. Um 800 Tonnen Schutt zu bewegen, kommen auch Kräne und Bagger zum Einsatz. Mittlerweile wurde das eingestürzte Brückenteil stabilisiert, so kann die bestehende Brücke nicht mehr beschädigt werden.

Auch was die S 35 angeht, haben sich die enormen Kraftanstrengungen bereits bezahlt gemacht: Seit Mittwoch, 5 Uhr früh, ist die Straße wieder befahrbar. "Das ist eine große Erleichterung", sagt Asfinag-Geschäftsführer Rainer Kienreich. Auch die Frohnleitner wird’s freuen, dass die Kolonnen nicht mehr durch die Stadt stauen müssen. Und die Lkw-Fahrer, die großräumig auf die A 9 durch den Gleinalmtunnel umgeleitet wurden, sowie die vielen Pendler können wieder die gewohnten Strecken benützen.

Die Gewerkschaft zollt den "Hacklern" großen Respekt: Roman Hebenstreit und Gernot Acko (vida) betonen, dass es "Glück im Unglück" sei, dass die ÖBB ein Bahnkonzern in öffentlicher Hand sei. Nur solche Unternehmen bekämen Situationen wie jene in Frohnleiten in den Griff.

Bahnstrecke noch nicht frei
Wann die verwüstete Bahnstrecke wieder freigegeben werden kann, steht allerdings noch in den Sternen. Die Pendler, die auf Ersatzbusse angewiesen sind, müssen sich also weiterhin in Geduld üben.

Bei vielen steirischen Unternehmern scheint diese aber langsam zu reißen - denn die Probleme im Güterverkehr sorgen für enorme Kosten. Unternehmen wie Magna, Sappi Gratkorn, Mayr-Melnhof Karton Frohnleiten und das Caro Center in Werndorf sind üblicherweise auf den Schienentransport angewiesen, doch nun müssen sie auf Lkw umsatteln, großräumige Umleitungen und lange Verzögerungen in Kauf nehmen.

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