Dickes Team

Landesregierung hat mehr Personal als die EU-Spitze

Steiermark
07.05.2010 09:51
Die EU ist bekanntlich nicht gerade ein (H)Ort der Sparsamkeit - und dass in Brüssel die Bürokratie fröhliche Urständ feiert, ist auch Allgemeinwissen. Doch, liebe Leser, die EU-Spitzen sind in Sachen Personal so richtige Armutschkerln - im Vergleich zu steirischen Landeshauptleuten...

Wie das? Alsdann: Die EU hat per Gesetz festgeschrieben, das ein Kabinett maximal 18 Mitarbeiter beschäftigen darf. Selbst bei Kommissionspräsident Manuel Barroso sind es nicht mehr!

Und bei uns? Das weiß-grüne Triumvirat hat's da schon um einiges besser als der Portugiese in europäischem Sold. So kommt Landeshauptmann Franz Voves auf immerhin 27, sein erster Stellvertreter, Hermann Schützenhöfer auf 23, und Vize Nummer 2, Siegfried Schrittwieser, immerhin auch noch auf 19 Büro-Mitarbeiter. Nicht ganz schlecht, oder?

Überhaupt, vom viel beschworenen Sparkurs ist beim Land selbst nicht viel zu merken. 50 Führungseinheiten (48 Abteilungen und Fachabteilungen, dazu Landesamts- und Baudirektion) gibt es bereits. In der Landesamtsdirektion selbst wurde die Zahl der Stabsstellen übrigens kürzlich auf vier verdoppelt. Dazu gibt es die 16 Bezirkshauptmannschaften, zwei Exposituren, sieben Baubezirks-, drei Agrarbezirksbehörden. Ganz schön viel, für ein "Land'l, a klan's"...

Da ist schon nachvollziehbar, dass der Landeshauptmann laut darüber nachdenkt, Bezirkshauptmannschaften zu fusionieren. Wär da nicht, dass sich Franz Voves selbst konterkariert. Denn seit die SPÖ in Sachen Personal am Ruder ist, hat es immerhin 990 Neuaufnahmen im Landesdienst gegeben. So viel zum Thema Sparen...

Blaues Plakat-Kuriosum
Nachlese zum Kuriosum, dass die steirischen Blauen ihr "Nein zu Umweltzonen" auch dort plakatieren, wo's gar keine geben wird: im gesamten steirischen Oberland. Die ganze Aktion hat aber einen durchaus pekuniären Hintergrund. Ein Gesetz besagt nämlich, dass Plakatständer sechs Wochen vor einer Wahl aufgestellt werden dürfen und danach sofort wieder entfernt werden müssen. Damit die Menschen nicht immer und überall von der Politik belästigt werden...

Im speziellen Fall wollten sich die Blauen (oder der Plakatierer) Kosten für das Wegräumen sparen. Und "verschandeln" so die Umwelt mit ihren Umweltzonen-Plakaten...

"Steiermark Inoffiziell" von Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"

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