Am Ende seiner Amtszeit schafft FP-Umweltlandesrat Gerhard Kurzmann Fakten: Neben einem Programm zum besseren Schutz bestimmter Flussabschnitte (siehe Artikel hier) unterzeichnete er auch eine weitere einschneidende Verordnung. Sie betrifft das Grundwasser entlang der Mur von Graz bis Bad Radkersburg.
"Wir wollen das Trinkwasser für mehr als 400.000 Steirer sichern", sagt Kurzmann. Und wie? Indem gut 1700 Landwirten genau vorgegeben wird, wann sie auf welchen Feldern welche Menge an Dünge- und Pflanzenschutzmitteln verwenden dürfen. Jede Ausnahme muss bewilligt werden. Vor allem das Ausbringen von Gülle im Herbst wird stark eingeschränkt.
Vier Brunnen vom Netz genommen
In der Bauernschaft regt sich Unmut. Ein Hauptargument: Die Nitratwerte waren in den vergangenen Jahren tendenziell sinkend. Die Experten im Land Steiermark führen das allerdings auf eine günstige Witterung zurück. Insgesamt seien die neuen Regelung unbedingt notwendig, meinen sie.
Dieser Ansicht ist auch Bruno Sauer, der Obmann des steirischen Wasserversorgungsverbands: "Auf diese Maßnahmen kann keinesfalls verzichtet werden!" Gerade in Leibnitz herrscht seit längerem ein Konflikt zwischen Wasserverband und Bauern. 2013 mussten sogar vier Brunnenanlagen vom Netz genommen werden, weil ein Landwirt zu viel Pflanzenschutzmittel auf einem Rapsfeld einsetzte.
Daten & Fakten:
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