Heftige Unwetter:

Blitzableiter versagte, Dach stand in Flammen

Steiermark
20.05.2015 21:48
30 Minuten dauerte das Unwetter, das am Dienstag in den Bezirken Weiz, Hartberg-Fürstenfeld und Graz-Umgebung Millionenschaden in der Landwirtschaft anrichtete. Durch Blitzschlag geriet ein Wohnhaus in Brand, trotz Blitzableiters! Auch am Mittwoch rollten Blitz, Donner und Hagel vor allem über den Südosten des Landes.

In Gersdorf/Feistritz hatten in den vergangenen Jahren zwei Blitze ins Haus des Pensionistenehepaares Gertrud und Engelbert G. eingeschlagen, jedesmal aber nur einen geringen Sachschaden verursacht. 2014 wurde ein Blitzableiter installiert, doch der verfehlte seine Wirkung, denn Dienstagnachmittag schlug erneut der Blitz ein - und diesmal brach ein Großbrand aus! Gegen 17.15 Uhr bemerkte der 49-jährige Werner G., dass aus dem Dach des neben seinem Anwesen gelegenen Elternhauses dichter Rauch drang. In diesem Augenblick kam ihm seine geschockte Mutter entgegen. "Der Opa war auf Kur, die Oma allein daheim", berichtet  Elisabeth (24), ihre Enkelin: "Plötzlich ist der Strom ausgefallen. Die Oma ist ins Freie und hat den Brand bemerkt. Jetzt sind die Großeltern bis auf weiteres bei mir untergebracht." Beim Löscheinsatz standen fünf Feuerwehren stundenlang im Einsatz.

Hagel schoss auf Dächer, Autos und Äcker nieder

30 Minuten dauerte das Unwetter, bei dem bis zu fünf Zentimeter dicke Hagelgeschosse Autos beschädigten, Dachziegel und -rinnen durchschlugen. In der Landwirtschaft entstand auf einer Anbaufläche von 2000 Hektar ein Schaden von etwa 2,5 Millionen Euro. Betroffen waren Obstkulturen (Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Zwetschken) sowie Kürbis- und Maisäcker. Keller wurden überflutet, darunter in Ludersdorf auch die des Kindergartens und der neuen Kinderkrippe.

Mutter mit 2 Kindern in Pkw eingeschlossen

Auch am Mittwoch kam das Wetter nicht zur Ruhe: In Graz verzeichnete die Berufsfeuerwehr zwischen 15 und 16 Uhr mehr als 25 Einsätze wegen umgefallener Bäume und Plakatwände. Unwahrscheinliches Glück hatte auch eine Mutter mit ihren zwei kleinen Kindern in Albersdorf (Bez. Weiz): Ihr Pkw wurde von umstürzenden Bäumen eingeschlossen. Die Gleisdorfer Florianis befreiten die geschockte aber unverletzte Familie.

Mit Überschwemmungen hatten die Freiwilligen auch in der Südoststeiermark alle Hände voll zu tun: 44 der 73 Feuerwehren des Bereichsverbands Feldbach kämpften gegen die Fluten, die Sturm, Hagel und Starkregen in nur 15 Minuten verursacht hatten.

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