Von Mur bis Salza

Besserer Schutz für viele steirische Flüsse

Steiermark
28.05.2015 17:24
Nach jahrelangen Vorbereitungen war es am Donnerstag soweit: Umweltlandesrat Gerhard Kurzmann unterzeichnete die vielfach geforderte Gewässerschutzverordnung. Dadurch sind die (wenigen) noch intakten steirischen Fließgewässer besser geschützt. Neue Kraftwerksprojekte sind nur noch schwer zu realisieren.

"Es ist ein großer Wurf, mit dem die Steiermark eine Vorreiterrolle einnimmt", bewertet Kurzmann hörbar stolz die Verordnung, mit der er drei Tage vor der Landtagswahl eine lange Diskussion beendete. Gut ein Fünftel der heimischen Flussstrecken sind davon erfasst, darunter Abschnitte der Mur, der Lafnitz und der Salza. Sie gelten als besonders wertvoll und sollen daher ab sofort besser geschützt werden.

"Es ist kein Verbots-, sondern ein Gebotsprogramm", betonen die Fachbeamten. De facto haben aber aufgrund der strengen Kriterien neue Anträge auf Kraftwerke kaum noch Chancen auf eine Bewilligung und sind für Investoren daher eher sinnlos (für bereits eingebrachte Anträge gilt die neue Verordnung noch nicht).

Enns sorgte für Aufregung
"Klar ist auch: Man kann nicht alle zufriedenstellen", sagt Kurzmann. Aufregung gab es im Vorfeld vor allem wegen eines gut 25 Kilometer langen Abschnitts der Enns zwischen Mandling und Pruggern. Er fällt "nur" in die schwächste der drei Schutzkategorien, was viele Sorgen in der Region hervorrief. "Der Erhaltung des aktuellen Zustandes der Enns ist dennoch sichergestellt", betont man beim Land und verweist etwa darauf, dass der Tourismusverband Schladming-Dachstein seinen kritische Stellungnahme später widerrufen hat. Der Grund: Ein strenger Schutz schränkt auch die Beschneiung der großen Skigebiete en.

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