Trio verurteilt

Baugeräte gestohlen, um die eigene Firma zu retten

(Bild: Jürgen Radspieler)

Sie hatten Großes vor. Mit ihrer Baufirma wollten sie die Welt aus den Angeln heben. Doch dann blieb das Geld aus. Um ihr Unternehmen zu retten, sahen drei Steirer nur einen Weg: Sie stahlen Bagger, Straßenwalze und Co. Keine besonders schlaue Idee, die für den Bautrupp auf Abwegen jetzt vor Gericht endete.

Begonnen bei Spanngurten, Kettensägen und Schlagbohrer bis hin zu Mini-Bagger, Kippmulder und Straßenwalze – alles was am Straßenrand so herumstand, wurde von dem Trio – zwei Baggerfahrer und ein Tischler (alle 24) – entfernt und in der eigenen Firma verwendet. „Was hat sie geritten?“, wollte am Mittwoch Richter Helmut Wlasak in Graz wissen. „Ich hab’ mich nicht mehr rausgesehen“, sagte der Erstangeklagte glaubhaft reumütig. „Arbeit hatten wir ja genug, aber gezahlt hat keiner.“ – „Sie haben versucht eine Firma, die von Beginn zum Scheitern verurteilt war, am Leben zu erhalten“, betonte ein Verteidiger erklärend.

Geschaut, was brauchbar ist
18 Mal schlugen sie zwischen Mai 2012 und August 2014 in unterschiedlicher Konstellation zu. „Wir haben auf Baustellen geschaut, was wir brauchen können.“ Begonnen hat alles mit einem Hydraulikhammer. Als sie dabei nicht erwischt wurden, machten sie weiter.

Seit fünf Monaten sitzen zwei der drei nun im Gefängnis, jetzt gesellt sich dann bald der dritte dazu. Die Urteile: 30 bis 36 Monate, davon sechs bis zehn unbedingt; nicht rechtskräftig.