Wie gesagt, das war noch vor ein paar Monaten. Und jetzt? Die Realität hat die ohnehin düstere Prognose überholt – leider. Am Montag ist die Februar-Statistik des AMS finalisiert worden, ein Schock. 54.153 Menschen in unserem Bundesland sind ohne Arbeit, so viele wie noch nie in der Nachkriegs-Geschichte.
Das sind einmal 54.153 Menschen-Schicksale. Doch von deren Arbeitslosigkeit betroffen ist ein viel weiterer Kreis, Familienangehörige, Freunde. Da klingt es schon beinahe zynisch wenn man dieses Plus von 6,2 Prozent oder 3.154 Menschen im Vergleich zu Februar 2014 noch "glimpflich" nennt. Aber es ist so, denn in anderen Bundesländern schaut es noch um einiges trister aus. In Wien etwa sind es 20,4 Prozent, in Salzburg 12,4 und in Oberösterreich auch noch knapp 11 Prozent mehr ohne Job.
Am relativ stärksten ist die Arbeitslosigkeit in der Landeshauptstadt Graz gestiegen (+ 11,5 Prozent auf 20.398 Personen), gefolgt von Judenburg (11 Prozent/1862), und Leibnitz (9,3 Prozent, 4.754 Personen).
Bei "viel Schatten" sieht AMS-Boss Karl-Heinz Snobe aber auch "ein wenig Licht". In Feldbach, Weiz, Bruck ist die Arbeitslosigkeit, wenn auch marginal, sogar leicht gesunken
Und was sagt die hohe Landespolitik dazu? Die verharrt in Schockstarre. Bis Redaktionsschluss hat sich die offizielle Steiermark -abgesehen von der KP, die ein Gegensteuern von Land fordert - ausgeschwiegen. Die löbliche Ausnahme: AK-Präsident Josef Pesserl.
So kann es nicht weitergehen, Arbeitslosigkeit bloß zu verwalten, genügt nicht!" Der lapidare Hinweis auf die schwache Konjunktur sei für die Betroffenen nicht einmal schwacher Trost. Ob er ein Rezept habe? "Ja, ordentliche Lohnsteuersenkung, Beschäftigung durch Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Pflege, vorhandene Arbeit durch Verteuerung der Überstunden besser verteilen".
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