Einigung

Amok-Opfer darf wieder arbeiten

Steiermark
29.07.2015 16:53
Erfolg für die große „Krone“-Lesergemeinde! Der Hinauswurf eines seit der Amok-Tragödie von Graz traumatisierten Sanitäters – wir berichteten – durch seinen Arbeitgeber Grünes Kreuz hatte einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Und die Geschäftsführung der Rettungsorganisation letztlich zum Handeln gezwungen: Kommando retour, Peter H. ist wieder im Dienst.

Dass ausgerechnet eine Hilfsorganisation derart unmenschlich und unsozial agiere, schreie zum Himmel, lautete der Tenor der meisten Lesermeinungen. Wie berichtet, leidet Peter H. seit dem 20. Juni, dem Tag der abscheulichen Tat, unter Albträumen, Schlafstörungen, Angstzuständen – trotzdem wurde er gefeuert. Kein Wunder, der junge Mann war an diesem blutigen Samstag in der Grazer Innenstadt. Der Attentäter steuerte auf ihn zu, nur ein instinktiver Sprung in eine Nische rettete ihm das Leben.


Dass der Leiter der Regionalstelle Pöllau – dort war der Sanitäter beschäftigt – sich zunächst auf Formales zurückzog, behauptete, ihm liege keine Krankmeldung vor, wahr unwahr und sorgte für Empörung. Selbst im Kündigungsschreiben – siehe Faksimile – schreibt der Geschäftsführer, „Sie haben mir am 29. 6. per E-Mail mitgeteilt“ Und Arbeitsrechtsexpertin Christine Belec von der steirischen Arbeiterkammer legte sogar noch ein Schäuferl Fakten drauf: Am 29. Juni sei die Krankmeldung erfolgt, „außerdem wurde eine Krankenstandsbestätigung übermittelt“. Es sprach also alles gegen das Grüne Kreuz – weshalb dessen Obmann Gerhard Prall Mittwochnachmittag einlenkte. In einem persönlichen Gespräch mit AK-Präsident Josef Pesserl zog er die Kündigung seines traumatisierten Mitarbeiters zurück – Sanitäter Peter H. nahm das Angebot an.

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