Mit 87 Jahren

TV-Legende Joachim Fuchsberger gestorben

Adabei
11.09.2014 13:10
Die deutsche Fernsehlegende Joachim "Blacky" Fuchsberger ist tot. Fuchsberger starb am Donnerstag im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Grünwald bei München, teilte seine Frau mit.

"Die Organe haben nicht mehr mitgemacht", sagte Fuchsbergers Ehefrau Gundel in der Stellungnahme. In den vergangenen Wochen sei ihr Ehemann in mehreren Kliniken behandelt worden und danach wieder nach Hause gekommen. "Er dachte, es klappt." Eine Hoffnung, die sich nicht mehr erfüllen sollte. Am 2. Dezember hätte das Paar seine Diamantene Hochzeit (60 Jahre) gefeiert.

Auf Twitter reagierte Frank Elstner bereits auf den Tod der Fernsehlegende: "Verliere mit Joachim Fuchsberger einen großen Freund und Förderer. Möge der liebe Gott gut auf ihn und seine Familie aufpassen! Adé, Blacky", schreibt der Moderator dort.

Keine Skandale, keine Exzesse - Joachim Fuchsberger führte jahrzehntelang ein grundsolides Leben. Fast 60 Jahre war der Schauspieler und Showmaster mit seiner Frau Gundel verheiratet. "Meine Regierung" nannte er sie vor einigen Jahren scherzhaft.

Fuchsbergers Rezept für eine gute Ehe waren "die vier großen V: Verstehen, Vertrauen, Verzeihen, Verzichten. Das hört sich furchtbar leicht an, aber produzier das mal, wenn es drauf ankommt, dann wird's ziemlich schwierig", erklärte er anlässlich seines 85. Geburtstages. Schwierig machten das hübsche Schauspielerinnen wie Romy Schneider, Senta Berger oder Marianne Hold, mit denen "Blacky" vor allem in den 1950er-Jahren drehte - als jugendlicher Liebhaber.

Vom jungen Liebhaber zu Edgar Wallace
Doch "diesen recht faden, dussligen jugendlichen Liebhaber" aus Streifen wie "Die Zwillinge vom Zillertal" hatte er bald satt. "Da kam Edgar Wallace, und das war meine Rettung und Erfüllung", erinnerte sich Fuchsberger. Als Polizeidetektiv ermittelte er in Gruselfilmen wie "Die toten Augen von London" und 2007 dann in einer Parodie auf die Kultstreifen: "Neues vom Wixxer" als Anlehnung an "Der Hexer".

Parallel zum Film wurde "Blacky" ein beliebter Entertainer und moderierte Shows wie "Nur nicht nervös werden" oder "Auf los geht's los". Mit seinen flotten Sprüchen machte er sich aber nicht nur Freunde. Entnervt von der Kritik zog er sich in den 1980er-Jahren immer öfter in seine Wahlheimat Australien zurück. Viele Jahre verbrachte er dort und unterhielt die Deutschen mit Fernsehreportagen aus Down Under, an denen auch sein Sohn Thomas beteiligt war.

Tod des Sohnes als Schicksalsschlag
Im Oktober 2010 dann der Schicksalsschlag: Fuchsbergers einziger Sohn Thommy, ein Komponist und Musiker, starb. Ein Unglück, dass das Ehepaar tief gezeichnet hat. "Es heißt: Die Zeit heilt alle Wunden, und wenn man keine Zeit mehr hat, kann es auch nicht heilen", formulierte es "Blackys" Bruder Otmar. Er könne seinen Sohn nicht loslassen, sagte Fuchsberger selbst. "Bis an das Ende meiner Tage werde ich ihn nie loslassen. Er ist immer da."

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(Bild: kmm)



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