Rocker im Entzug

Pete Doherty: “Mit Löffel Heroin aus A**** geholt”

Adabei
25.11.2014 06:00
Pete Doherty gilt als Junkie-Rocker unserer Zeit. Doch nach vielen Jahren der Abhängigkeit hat der Musiker jetzt endlich die Reißleine gezogen: Nun befindet sich der Ex-Freund von Kate Moss in einer Entzugsklinik in Thailand - und offenbart in einem offenen Brief in "The Independent" einen schockierenden Einblick in seine Drogenvergangenheit.

Eskapaden und Auftritte unter Drogeneinfluss: Pete Doherty sorgte in den letzten Jahren nicht nur einmal für Schlagzeilen. Doch damit soll jetzt Schluss sein, denn der Babyshambles-Frontman hat sich nach mehr als einem Jahrzehnt intensiven Heroinkonsums in eine Entzugsklinik in Thailand einliefern lassen.

Es ist das erste Mal, dass sich Doherty selbst zu einem Entzug entschieden hat. Bislang wurden diese stets gerichtlich verordnet. Doch mit seiner Drogenzeit will der 35-Jährige nun offensichtich abschließen. In einem persönlichen Brief in "The Independent" wirft er jetzt sogar einen schockierenden Blick zurück.

"Ich war 16, als mir jemand einen Joint anbot", schreibt Doherty über seine erste Drogenerfahrung. Doch eigentlich habe er schon damals nur eines gewollt: Heroin probieren. "Für mich war es keine dreckige Straßendroge, sondern ein Zaubertrank", so der Musiker weiter. Immerhin hätten alle seine Helden Heroin konsumiert. Sein erstes Mal war schließlich mit 22: "Es war ein großer Moment!"

"Ich hielt mich gar nicht für süchtig"
Mehr als zehn Jahre konsumierte Doherty eigenen Angaben nach Heroin. Dass er ein Problem hatte, wollte sich der Ex-Freund von Kate Moss aber lange nicht eingestehen. "Ich hielt mich gar nicht für süchtig", so der Babyshambles-Sänger. "Ich lag in einer Ecke einer Gefängniszelle, während ein Typ versuchte, mit einem Löffel Heroin aus meinem A**** zu holen. Und trotzdem dachte ich noch, ich hätte Spaß an Drogen. Es war völlig verrückt", schockiert Doherty mit seinen Schilderungen.

In den letzten Monaten habe er sich vermehrt mit Selbstmordgedanken gequält, so der Musiker. "Konzerte spielen war ein Albtraum. Ich konnte nicht so weitermachen. Der nächste logische Schritt war, mich umzubringen."

Will anderen Süchtigen helfen
Den Schritt in den Entzug gewagt zu haben, das bereue er nicht, heißt es in dem Schreiben weiter. "Es ist so friedlich hier. Wenn ich nicht schlafen kann, gehe ich einfach raus und da ist es absolut still." Mit seinen Erfahrungen aus dem Entzug wolle er anderen Süchtigen helfen, so Doherty. "Wenn ihr mit der Sucht kämpft, sage ich euch: Haltet durch. Es gibt einen Ausweg und ihr werdet gesund."

Die Kreativität solle unter der Abstinenz nicht leiden - im Gegenteil. Nach dem Entzug wolle er neue Songs schreiben. "Ich glaube, meine Kreativität wird aufblühen. Es gibt so viele Songs, die ich nie fertig geschrieben habe." Angeblich soll Anfang 2015 ein neues Album mit seiner Band Libertines erscheinen. Der Wille ist jedenfalls da: "Ich habe so viel Zeit mit Drogen verschwendet."

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(Bild: kmm)



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