"Absolut widerlich"

Helmut Werner “entsetzt” über Helmut-Berger-Film

Adabei
10.09.2015 15:00
Skandal in Venedig! Das Management von Helmut Berger (71) hat am Donnerstag "entsetzt" auf die beim internationalen Filmfestival in Venedig uraufgeführte Doku "Helmut Berger, Actor" reagiert. "Hier wurde die Institution und der Schauspieler Helmut Berger nachhaltig zerstört, er ist nicht mehr vermittelbar. Es ist die Enthauptung des Helmut Berger", so Helmut Werner empört.

Für den Streifen, der am Mittwoch in der Reihe "Venezia Classici" Uraufführung feierte, hat der Salzburger Filmemacher Andreas Horvath den einstigen Schauspielstar ("Ludwig II.", "Die Verdammten") zwei Jahre lang hinweg immer wieder begleitet - und ihn dabei laut Management "regelrecht vorgeführt". "Alles hinter unserem Rücken. Als ich bemerkte, was er da dreht, wollte ich das sofort mit einem Anwalt abdrehen", meinte Werner. So sei Berger etwa dabei zu sehen, wie er sich selbst befriedigt oder in schmutziger Unterwäsche durch den Raum läuft. "Das ist menschenverachtend und absolut widerlich. Ich habe mir niemals gedacht, dass so ein Material tatsächlich ausgestrahlt wird", so der Manager.

Horvath selbst ließ zuletzt im Gespräch mit dem Magazin "Profil" durchklingen, wie schwierig der Dreh war. Berger sei ein schwieriger Mensch und mitunter "sehr unkooperativ", meinte der Regisseur. Punktuell habe der Schauspieler "eine Grenze überschritten" und sei "handgreiflich geworden". Im Film ist demnach zu hören, wie sich Horvath gegen Berger lautstark mit der Aussage "Don't hit me, you fucking asshole" zur Wehr setzt.

Berger leidet laut seinem Manager an Depressionen und ist zusätzlich alkoholkrank. "Ihm wurden harte Getränke zugänglich gemacht, die sich mit seinen Medikamenten überhaupt nicht vereinbaren lassen. Helmut Berger war in vielen Szenen nicht mehr Herr seiner Sinne", sagte Werner. "Es ist unglaublich, dass ein kranker Mann derartig vorgeführt wird."

Das Management geht davon aus, dass der ohnehin schwer angeschlagene Schauspieler nun endgültig nicht mehr vermittelbar ist. "Er wurde zerstört, niemand wird ihn nach diesem Film noch buchen", sagte der Manager. Außerdem soll sich sein Lebensgefährte Florian Wess nach dem Film von Berger getrennt haben.

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(Bild: kmm)



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