Noch nie gewonnen

Diese Stars sind die großen Verlierer der Oscars

Adabei
04.03.2014 16:42
Am Sonntag musste Leonardo DiCaprio wieder einmal mit ansehen, wie ihm ein Oscar vor der Nase weggeschnappt wurde. Diesmal war es Matthew McConaughey, der Leo im Rennen um den begehrten Goldjungen ausstach. Doch wer glaubt, dass der 39-Jährige der Einzige ist, der bei den Oscars schon einige Male durch die Finger geschaut hat, der irrt.

Insgesamt viermal war Leonardo DiCaprio schon für einen Oscar nominiert – das erste Mal im zarten Alter von 20 Jahren für seine Rolle eines behinderten Buben in "Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa" im Jahr 1994. Und auch für seine Auftritte in "Aviator" und "Blood Diamond" blieb Leo die höchste Auszeichnung, die man in Hollywood bekommen kann, verwehrt. Heuer standen die Chancen wirklich gut, seine Darstellung des drogen- und sexsüchtigen Finanzhais Jordan Belford begeisterte Publikum und Kritiker gleichermaßen.

Doch als Jennifer Lawrence am Sonntag im Dolby Theatre die verheißungsvollen Worte "And the Oscar goes to…" sprach, war es wieder nicht Leo, der am Ende jubeln durfte. Schade eigentlich, denn immerhin besticht der einstige Teenagerschwarm heute durch Charakterrollen auf hohem Niveau und schafft es dabei trotzdem, das Kinopublikum zu unterhalten. Auch wenn Leo nicht unbedingt der klassische Hollywood-Darling ist – verdient hätte er es sich auf jeden Fall, einmal einen Oscar in den Händen zu halten.

Amy Adams: Gegen Cate Blanchett knapp verloren
Nach dem Wirbel um die Missbrauchsvorwürfe gegen Woody Allen sah es kurzzeitig so aus, als könnte Amy Adams Favoritin Cate Blanchett heuer tatsächlich den Oscar streitig machen. Doch am Ende stand dann doch die Britin auf der Bühne und strahlte über ihren Sieg. Adams gehört ebenfalls zur Riege derer, die schon einige Male auf eine Auszeichnung der Academy of Motion Picture Arts and Sciences hoffen durften. Bereits 2006 war sie für "Junikäfer" nominiert. 2009 folgte eine Nominierung für "Glaubensfrage", 2011 für "The Fighter" und 2013 schließlich für "The Master". Heuer hätte sie dank ihrer Rolle in "American Hustle" Chancen gehabt, hatte jedoch am Ende das Nachsehen.

Nach vier erfolglosen Nominierungen durfte Brad Pitt 2014 endlich seinen Oscar entgegen nehmen. Dafür musste er allerdings bei "12 Years a Slave" in die Rolle des Produzenten schlüpfen. In der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" war Pitt 1996 für "12 Monkeys", 2009 für "Der seltsame Fall des Benjamin Button" und für "Die Kunst zu gewinnen" als bester Hauptdarsteller und als Produzent im Jahr 2012 nominiert.

Keine Spur von einem Oscar auch im Trophäen-Schrank von Johnny Depp. Der 50-Jährige konnte bislang schon drei Nominierungen für sich verbuchen, gewonnen hat er aber noch nie. Für seine Rolle als kultiger Piratenkapitän Jack Sparrow in "Fluch der Karibik" war Depp im Jahr 2004 das erste Mal im Rennen um den Hauptrollen-Oscar. Ein zweites Mal durfte er im Jahr 2005 für "Wenn Träume fliegen lernen" auf eine Goldstatuette hoffen. Und auch für seine Darstellung des grusligen Barbiers Sweeney Todd im Jahr 2008 war Johnny Depp nominiert.

Hollywoods Legenden ohne Oscar
So oft wie Hollywoods Grande Dame Glenn Close durfte bisher keiner der oben genannten Stars auf einen Hauptrollen-Oscar hoffen. Ganze sechs Nominierungen heimste die Schauspielerin bisher ein, nämlich für "Garp und wie er die Welt sah" (1983), "Der große Frust" (1984), "Der Unbeugsame" (1985), "Eine verhängnisvolle Affäre" (1988), "Gefährliche Liebschaften" (1989) und "Albert Nobbs" (2012). Traurig, dass die Jury die 66-Jährige bei so vielen Nominierungen bisher noch nicht mit einem Oscar belohnt hat.

Bei den Herren führt der 2013 verstorbene Peter O'Toole ganz klar die Liste an. Sage und schreibe acht Mal war der Hollywoodstar für einen Oscar nominiert, doch auch er musste sich seinen Kollegen immer wieder geschlagen geben. Im Jahr 1963 war O'Toole erstmals für seine Kult-Rolle in "Lawrence von Arabien" nominiert. Danach folgten Nominierungen für "Becket" (1965), "Der Löwe im Winter" (1969), "Goodbye, Mr. Chips" (1970), "The Ruling Class" (1973), "Der lange Tod des Stuntman Cameron" (1981), "Ein Draufgänger in New York" (1983) und "Venus" (2007). Als kleiner Trost wurde dem Iren aber immerhin 2003 der Ehrenoscar für sein Lebenswerk übergeben.

Ein bisschen leidtun kann einem auch Hollywood-Urgestein Alfred Hitchcock, der 1980 verstarb. Fünfmal wurde er für die beste Regie nominiert, einmal sogar für den besten Film. Gewonnen hat Hitchcock, dessen Thriller heute noch Kult sind, den Oscar aber nie. Allzu schwer scheint der Filmmacher das aber nicht genommen zu haben, denn er kommentierte die Tatsache, dass ihm ein Oscar verwehrt blieb, einst mit den Worten: "Immer nur die Brautjungfer, nie die Braut."

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(Bild: kmm)



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