Büffeln für Krönchen

Die Missen-Akademie: “Schön sein reicht nicht!”

Adabei
07.06.2015 15:00
"Schön sein alleine reicht nicht!", ein Satz, der in der Missen-Akademie wie ein Mantra vorgebetet wurde. Darum kämpften sich die 18 Schönheiten aus neun Bundesländern in Geinberg durch eine fünftägige Ausbildung.

Kein Hauch von GNTM, keine Zickenkriege, die Atmosphäre in der Missen-Akademie erinnerte vielmehr an ein Trainingslager eines eingefleischten Damen-Volleyballteams. Oft standen die Missen im Kreis, streckten die Arme sternförmig in die Mitte und schrien drei Mal "Miss Austria". Bei der "Miss Austria Corporation" wird nichts dem Zufall überlassen, denn bereits am 2. Juli werden sich die Bundesländer-Kandidatinnen im Casino Baden der Wahl zur "Miss Austria" stellen.

Bis dahin müssen sich neun Missen und neun Vize-Missen zu perfekten Repräsentantinnen gemausert haben. Egal, wer Schleife und Krönchen bekommt, sie darf die Marke und das Land nicht blamieren. Darum hat das Management keine Kosten und Mühen gescheut und in der oberösterreichischen Therme Geinberg eine Akademie eingerichtet. Für "Miss Austria Corporation"-Chefin Silvia Schachermayer eine "Prinzessinnenschule". "Österreich hat ja kein Könighaus, also haben wir diese Repräsentationsaufgaben übernommen", so die "Miss Austria" 2004.

Büffeln für den Sieg
Bevor eine der "Prinzessinnen" gekrönt wird, hieß es büffeln. Beim "Interview-Training & Staatsbürgerschaftskunde" wurden die Missen von Moderatorin Silvia Schneider auf Schlagfertigkeit und Länderwissen gedrillt. Stakkatoartig abgefragt, parierten die "Hasen", wie Schneider ihre Schützlinge liebevoll nannte, die Fragen einwandfrei. Sieht man davon ab, dass aus Vizekanzler "Django" ein "Mitti" wurde. 13 der 18 Missen sind übrigens Studentinnen, Maturantinnen oder Schülerinnen. Dennoch gestaltete sich dann die Nennung und Beschreibung der jeweiligen Wahrzeichen etwas schwieriger.

Schnell war klar: "Zeitgeist schlägt Kultur". Auf die Frage, wer das Goldene Dachl in Innsbruck errichten ließ, kam die Antwort: "Ein Japaner, der es für seine Frau baute." Dann wollte Schneider Wahrzeichen von Salzburg hören. Nach Aufzählung der Festung und gefühlten zehn weiteren Burgen half die Moderatorin und fragte in die Runde: "Wer war denn der berühmteste Salzburger?" Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: "Red Bull!" Mozart wurde dann aufgelöst, Maximilian I. blieb als Folge-Challenge im Raum hängen.

"Ihr seid ja hier, um zu lernen", spendete Schneider den Mädchen Trost, um ihnen die Aufregung vor dem Interview-Training zu nehmen. Natürlich muss so eine "Prinzessin" als angehendes gekröntes Haupt auch mit der Journalistenmeute umgehen können. Keine leichte Übung, wenn der "Feind" auch den Freund verkörpert. Als TV-Journalistin und Freundin von Andreas Gabalier kennt Schneider beide Seiten der Medaille.

"Model? I am a Miss!"
Die künftige "Miss Austria" muss aber auch nonverbal bestehen. Beim Essen oder Tanzen zum Beispiel. Zwei der Programmpunkte waren demzufolge "Etikette & Tischkultur" sowie Tanztraining mit Weltmeister Jörg Hippmann. Dabei lernten die jungen Damen, dass Respekt die neue Höflichkeit ist, wie man grüßt und begrüßt (königliches Winken stand allerdings nicht auf der Tagesordnung) und natürlich auch den Wiener Walzer.

"Wir sehen uns als Talente-Förderer. Wir unterstützen die Missen auf ihrem Weg, wofür sie sich auch entscheiden", so die "Miss Austria Corporation"-Chefin. Model kann, muss aber nicht sein. Damit da keine Verwechslungen aufkommen, trugen die Missen beim Catwalk-Training mit Patricia Kaiser allesamt T-Shirts mit dem Aufdruck "Model? I am a Miss!" - inklusive Krönchen, versteht sich.

Soziales Engagement wichtig
Besonders großes Augenmerk legt man bei der MAC aber generell auf soziales Engagement. Darum hatten die Missen im Vorfeld der Akademie die Aufgabe, soziale Projekte für das SOS Kinderdorf auszuarbeiten. Die wurden in Geinberg vor den Augen von Alfons Haider, Yvonne Rueff (Dancer against Cancer) und dem SOS-Kinderdorf-Geschäftsführer präsentiert. Nach dem Dafürhalten der Jury machten das die Kärntnerinnen am besten, wobei die Qual der Wahl groß war, zumal sich die Schönheiten dabei wirklich ins Zeug gelegt haben.

Ausgezeichnet wurden auch die besten Sportlerinnen, die ein mehrteiliges Bewegungsprogramm inklusive M.A.N.D.U.-Workout zu absolvieren hatten. Sieger wurde das Team Ost (Wien, NÖ und Burgenland). Vor der abschließenden Fashionshow stürzte "Miss Kärnten" noch über die Stiegen, biss die Zähne zusammen und stöckelte trotzdem über den Laufsteg. Frei nach dem Motto "Eine Prinzessin kennt keinen Schmerz", denn die Karibikparty beendete sie mit geschwollenem Knöchel im Rollstuhl…

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(Bild: kmm)



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