Audiard (63) erzählt darin von einem Flüchtling aus Sri Lanka, der sich in einem heruntergekommenen Pariser Vorort mitten in einem Bandenkrieg wiederfindet. Der Regisseur war 2009 in Cannes für sein Gefängnisdrama "Ein Prophet" mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet worden.
Als bester Schauspieler wurde am Sonntag in Cannes der Franzose Vincent Lindon geehrt. In dem Sozialdrama "La Loi du Marche" (Das Gesetz des Marktes) spielt er einen Arbeitslosen, der schließlich in einem Supermarkt als Sicherheitsmann angestellt wird und Kassierinnen überwachen muss.
Großer Preis der Jury für Erstlingswerk
Den Großen Preis der Jury bekam der ungarische Regisseur Laszlo Nemes für sein Holocaust-Drama "Son of Saul" (Sauls Sohn). Der schockierende Film über das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ist das Erstlingswerk des jungen Regisseurs. Der Preis für die beste Regie ging an den Taiwanesen Hou Hsiao-Hsien für das Kampfkunst-Epos "The Assassin", das im China des neunten Jahrhunderts spielt.
Das Internationale Festival von Cannes gilt als das wichtigste Filmfest der Welt. Es fand in diesem Jahr zum 68. Mal statt; im Wettbewerb konkurrierten 19 Filme um die Hauptpreise. Die Jury wird von den US-Regie-Brüdern Joel und Ethan Coen geleitet. 2014 hatte das türkische Drama "Winter Sleep" von Nuri Bilge Ceylan die Goldene Palme gewonnen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.