Thomas Morgenstern wirkt nachdenklich – trotzdem nicht unglücklich. Ist halt viel passiert in den letzten Monaten. "Ich hab' sehr viel Energie dazu benötigt, wieder fit zu werden", so der 27-Jährige, dessen Zukunft weiterhin in den Sternen steht.
"Die Psyche nagt doch noch sehr an mir"
"Das Ziel ist, dass sich die Frage, ob ich weitermache, irgendwann einmal gar nicht mehr stellt. Dass ich einfach wieder dazu bereit bin. Derzeit ist alles noch wahnsinnig anstrengend. Jeder Sprung wie ein Wettkampf. Die Psyche nagt doch noch sehr an mir."
Um genau zu sein: der Horrorsturz Mitte Jänner auf dem Kulm. Um das zu verarbeiten, wird regelmäßig mit einem Mentalbetreuer gearbeitet. "Auf der Normalschanze fühl' ich mich schon ganz gut. Ich habe aber seit dem Sturz erst vier Sprünge auf der Großschanze gemacht. Und suche mir natürlich die Anlagen aus, auf denen in puncto Windanfälligkeit keinerlei Gefahr herrscht. Ich hab' aber trotzdem noch die Hosen voll, wenn ich oben stehe. Wenn's schiefläuft, kann halt viel passieren."
"Der Berufspilotenschein reizt mich sehr"
Verständlich. Österreichs Skisprung-Olympiasieger kann davon ein Lied singen. Aber solche Unfälle sollen in Zukunft vermieden werden. Auch weil es keinen Plan B gibt. "Der Berufspilotenschein reizt mich sehr, ist aber derzeit nicht mein primäres Anliegen." Gut so. Denn wir wollen den Kärntner bald wieder auf der Schanze sehen. Ohne "Schiss".
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