Herren-Abfahrt

Miller im letzten Training Schnellster vor Svindal

Sport
08.02.2014 09:57
Die Abfahrer haben das dritte Olympia-Abfahrtstraining am Samstag für die letzten Experimente genützt. Kaum ein Pilot absolvierte die 3,5 Kilometer und mehr als zwei Minuten lange Strecke in vollem Tempo. "Kraft sparen" lautete einen Tag vor dem Showdown am Sonntag um 8 Uhr das Motto. US-Star Bode Miller war auch mit angezogener Handbremse der Schnellste, Zweiter wurde Aksel Lund Svindal (NOR).

Für Miller war sein erster Abfahrtssieg auf der Kitzbüheler Streif ganz oben auf der "to do"-Liste in diesem Winter gestanden. Dieses Ziel hat der 36-Jährige verpasst, nun will er sich mit Abfahrts-Gold in Russland trösten. Der Gewinner von jeweils fünf Olympia- und WM-Medaillen weiß, dass er - trotz Schmerzen im linken Knie - bestens gerüstet ist.

"Man braucht hier viele verschiedene Fähigkeiten, um vorne mitmischen zu können. Diese Fähigkeiten haben nur sehr wenige. Glücklicherweise bin ich einer davon", meinte Miller, der auch seinen hervorragenden physischen Zustand als möglichen Schlüssel zum Erfolg sieht.

Mayer: "Ich bin bereit"
Matthias Mayer, Österreichs größte Medaillenhoffnung am Sonntag, schwang wie geplant nach rund 80 Fahrsekunden ab, nahm den oberen Pistenausgang und rauschte Richtung Athletendorf ab. "Ich bin bereit", meinte der Kärntner zuversichtlich. Auch Max Franz schaltete relativ rasch zwei Gänge runter, fuhr aber bis ins Ziel. Auf dem Weg dorthin nützte Franz einen Sprung für eine Freestyle-Einlage, der 23-Jährige zeigte einen "cross mute grab".

Auch Franz zufrieden
Franz war mit der Generalprobe zufrieden. "Heute war für mich sauberes, schönes Skifahren am wichtigsten. Ich wollte die Ski heute nicht runterprügeln, sondern zentral auf dem Ski stehen. Das ist mir gut gelungen. Am Sonntag steht dann wieder Rennfahren auf dem Programm", sagte der Kärntner.

Streitberger huldigt Miller
Georg Streitberger war ebenfalls nur im oberen Teil rennmäßig unterwegs. "Zum ersten Mal hab ich die richtige Linie erwischt", zeigte sich der Salzburger zufrieden. Miller fährt für Streitberger aber in einer eigenen Liga: "Miller hat eine neue Zeitrechnung eröffnet." Und das, obwohl Miller im unteren Abschnitt aufrecht Richtung Ziel fuhr. Klaus Kröll weiß, dass er am Sonntag voll attackieren muss, um im Medaillenrennen dabei zu sein: "Wenn ich vorne mitfahren will, muss ich alles riskieren."

Am Samstag zeigte die Olympia-Abfahrt auch erstmals so richtig ihre Zähne. Vor allem mit den Riesensprüngen "Russian Trampoline" und "Lake Jump" ist keinesfalls zu spaßen. Gleich die Startnummer eins, der Slowene Rok Perko, kam schwer zu Sturz, überstand diesen jedoch gemäß ersten Diagnosen mit einer blutigen Nase recht glimpflich. Allerdings dauerte es doch viel zu lange, ehe Perko medizinische Hilfe bekam.

Die darauffolgenden zwei Piloten Marco Sullivan (USA) und Brice Roger (FRA) entkamen dann wilden Stürzen nur hauchdünn - danach waren die restlichen Piloten ausreichend gewarnt. "Diese Strecke hat ihre Zähne überall. Sie kann dich 'killen'", warnte auch Miller vor den Tücken der Strecke im Olympischen Skigebiet Rosa Chutor.

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(Bild: KMM)



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