Maier, Thöni & Co.

Kristall-Giganten: Hirscher schreibt Geschichte!

Sport
24.10.2014 09:51
Sie gilt als Ritterschlag des Skisports: die große Kristallkugel. Aber seit der Einführung des Weltcups in der Saison 1966/67 konnten sie in 48 Jahren nur vier Läufer viermal gewinnen. Der Österreicher Marcel Hirscher wäre der Erste, der das sogar in Serie schafft. Vor dem Saisonauftakt am Sonntag in Sölden fragte Peter Frauneder alle bisherigen Vierfach-Triumphatoren: Schreibt der 25-Jährige die Ski-Geschichte neu?

Marc Girardelli
Der immer für Luxemburg startende Vorarlberger ist der einzige Läufer, der den Gesamtweltcup fünfmal gewann. "Ich war schon ein Fan von Marcel, bevor er begonnen hat, ein Rennen nach dem anderen zu gewinnen", verrät der heute 51-Jährige, "weil er genau der Typ ist, wie sie der Skisport braucht: aggressiv, draufgängerisch, spektakulär. In den letzten Jahren wurde er dazu auch noch extrem souverän und sicher. Deshalb denke ich, dass die kommende Saison, was den Gesamtweltcup betrifft, wieder eine Allein-Veranstaltung für Hirscher wird. Seine härtesten Gegner werden Ted Ligety und Alexis Pinturault sein. Aber nur wenn sie einmal aufhören, so viele Fehler zu machen. Also wenn ihnen das gelingt, was Marcel längst gelungen ist."

Gustav Thöni
Der Südtiroler war der erste Läufer der Weltcup-Geschichte, der die große Kristallkugel viermal mit nach Hause nehmen konnte – und 1971 bei seiner Premiere mit erst 20 Jahren auch bis heute der jüngste, dem das gelang. Im Skizirkus ist er heute nur noch selten zu sehen, lieber genießt er die Ruhe in seiner Heimat in Prad am Stilfserjoch. "Aber ich verfolge natürlich so gut wie jedes Rennen. Wie schwer es ist, dieses Ding viermal zu gewinnen, beweist ja alleine die Tatsache, dass das in all den Jahren erst vier Läufern gelungen ist. Aber es steht außer Frage, dass für Marcel diese Möglichkeit besteht. Und ich bin fast sicher: Wenn er so beeindruckend und beständig fährt wie in den letzten Saisonen, passt das am Ende wieder für ihn!"

Pirmin Zurbriggen
Die Schweizer Ski-Legende kommt heuer auch zum Auftaktrennen nach Sölden. Vor allem um seinem Sohn Elia, der ab dieser Saison abgesehen vom Slalom auch vermehrt im Riesentorlauf starten wird, die Daumen zu drücken. "Aber natürlich verfolge ich auch den Kampf um den Sieg, in dem mein Junior sicher noch nicht mitreden kann, voller Spannung", lächelt der heute 51-Jährige, "in Sölden ist natürlich für mich wie wahrscheinlich für die meisten anderen auch Ted Ligety der Top-Favorit. Im Gesamtweltcup heißt er aber ohne Frage wieder Marcel Hirscher. Es ist zweifelsohne alles andere als leicht, ihn viermal in Folge zu gewinnen – aber wenn alles zusammenpasst wie bei ihm in den letzten Saisonen, ist er nicht zu schlagen."

Hermann Maier
Der heute 42-Jährige ist Österreichs einziger vierfacher Weltcup-Gewinner. Bereits nach dem schweren Motorrad-Unfall, bei dem er fast ein Bein verloren hätte, sorgte er 2004 für diesen rot-weiß-roten Rekord. Den er, wenn es nach Maier geht, ab März mit Marcel Hirscher teilen wird: "Wenn er so weitermacht wie in den letzten Saisonen, stellt sich die Frage nach dem Weltcupsieger gar nicht. Dann heißt er automatisch wieder Hirscher. Es liegt nur an ihm selbst, diese Kugel erneut zu holen. Und das hat sich nicht etwa durch den verletzungsbedingten Ausfall von Aksel Lund Svindal geändert. Gefährden kann ihn nämlich wenn überhaupt ohnehin nur ein Läufer, der auch in den technischen Disziplinen richtig punkten kann."

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(Bild: KMM)



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