Sorgen bei Bayern

Xabi Alonso kann “in einem Monat tot” sein

Sport
14.09.2014 12:48
So schnell hat beim FC Bayern noch kein Spieler die Chefrolle übernommen. Last-Minute-Zugang Xabi Alonso war beim 2:0 des deutschen Meisters gegen den VfB Stuttgart die uneingeschränkte Autorität im Münchner Spiel und der von allen gesuchte Fixpunkt auf dem Platz. 150 Ballkontakte waren der statistische Beleg für einen neuen "Herrscher im Mittelfeld". Trainer Pep Guardiola blickt aber auch mit Sorgenfalten auf das geballte Programm mit sieben Spielen in 22 Tagen.

"Xabi ist 32. Wenn wir das Spiel kontrollieren, kann er alle drei Tage spielen. Aber wenn wir das Spiel nicht kontrollieren, wenn er ständig vor und zurück muss, ist er in einem Monat tot", so der Coach.

Sein Heimdebüt hätte Alonso beinahe noch mit dem ersten Bundesligator gekrönt, sein abgefälschter Schuss in der 72. Minute prallte an die Latte. "Ich habe es genossen, vor dem Münchner Publikum zu spielen", sagte Alonso, auch wenn der Arbeitstag gegen den VfB "mühsam" gewesen sei: "Alles in allem war ich zufrieden." Die rund 7,5 Millionen Euro, die der Rekordmeister für den Ex-Weltmeister, zweifachen Europameister und amtierenden Champions-League-Sieger an Real Madrid überwies, bringen auf Anhieb Rendite.

Guardiola ist begeistert
Der Spanier füllt - gemeinsam mit David Alaba - im Mittelfeld das Loch, das sich durch die Ausfälle seiner Landsleute Thiago und Javi Martinez sowie von Weltmeister Bastian Schweinsteiger aufgetan hat. Guardiola zeigte sich daher auch wenig überraschend begeistert: "Mit Xabi Alonso haben wir viel verbessert im Aufbauspiel. Er kennt seinen Job auf der Position. Er hat das Auge für den kurzen Pass, für den langen Pass, er ist intelligent im Defensivverhalten."

Die Dominanz und Spielkontrolle der zurückliegenden Rekordsaison bringen die Bayern zwar noch nicht wieder auf den Rasen, in der Tabelle mischen sie trotzdem schon wieder oben mit. Beim Sieg gegen harmlose Stuttgarter, die ihre zwölfte Pflichtspielniederlage in Serie gegen den FC Bayern kassierten, gab es aber keinen Einbruch mehr nach der Pause, wie Thomas Müller an seinem 25. Geburtstag betonte. "Das war zuletzt unser Schwachpunkt. Es war kein Schützenfest, aber ein sehr souveräner Sieg", sagte Müller nach den Toren von Mario Götze (27.) und Franck Ribery (85.).

Ribery: "Brauche jetzt wieder Rhythmus und Spiele"
Das 22 Minuten kurze Saisondebüt von Ribery war lang genug, um als Mutmacher für den Champions-League-Start gegen Manchester City am Mittwoch zu dienen. "Wir brauchen Franck. Ich weiß, wie wichtig er für uns ist", erklärte Guardiola: "Wir brauchen gerade sein Talent im Eins gegen Eins." Ribery gab gleich wieder Vollgas auf dem Flügel. Sein 64. Liga-Tor gab ihm Auftrieb, der Franzose drängt zurück in die Startelf. "Training und Spiel sind komplett anders. Ich brauche jetzt wieder Rhythmus und Spiele", betonte Ribery.

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(Bild: KMM)



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