Enttäuschung groß

Tour de France erstmals seit 2001 ohne Österreicher

Sport
20.06.2013 12:51
Die 100. Tour de France geht ohne österreichische Beteiligung in Szene. Nach Thomas Rohregger wurde am Donnerstag auch Bernhard Eisel nicht für die am 29. Juni auf Korsika beginnende Jubiläumsauflage der Frankreich-Radrundfahrt nominiert. Damit ist erstmals seit 2001 kein Österreicher beim wichtigsten Radetappenrennen vertreten. Auch am heurigen Giro d'Italia hatte kein ÖRV-Profi teilgenommen. Übrigens: Keinen Österreicher in einem Jahr beim Giro d'Italia und der Tour de France hat es zuletzt 1993 gegeben.

Für den rot-weiß-roten Rekordmann Eisel wäre es die bereits zehnte Teilnahme an der großen Schleife gewesen. Der 32-jährige Steirer fand aber keine Aufnahme in das neunköpfige Sky-Aufgebot um Topfavorit Chris Froome, für den er Helferdienste hätte leisten wollen. "Die Enttäuschung ist riesengroß. Ich habe alles dafür getan, um dabei zu sein, und bin in ausgezeichneter Verfassung", erklärte Eisel, ehe er sich zur Frustbewältigung auf das Rad setzte.

Keine zweite Tour für Rohregger
Nichts wurde es auch mit der zweiten Tour nach 2010 für Rohregger. Der RadioShack-Profi kann nun wieder beim Heimrennen um einen Spitzenplatz fahren. Im Vorjahr war der Tiroler Gesamt-Siebenter, 2008 hatte er die Rundfahrt als bis dato letzter Österreicher gewonnen. Der 30-jährige Bergspezialist musste zuletzt beim Criterium du Dauphine nach gutem Beginn auf der vorletzten Etappe aufgegeben.

Für ÖRV-Generalsekretär Rudolf Massak ist das Fehlen von Österreichern bei der Tour kein Zeichen mangelnder Klasse, sondern hauptsächlich den taktischen Überlegungen der Teams geschuldet. "Unsere Fahrer sind den verschiedenen Teampolitiken - man muss sagen: verständlicherweise - zum Opfer gefallen. Wie unsere Leute, vor allem die jungen, derzeit fahren und sich präsentieren, da mache ich mir für die Zukunft überhaupt keine Sorgen", betonte Massak.

ÖRV-General: "Wenig überraschend"
Die Klasse Eisels sei unbestritten. Der Routinier habe aber aufgrund der vollen Konzentration der Sky-Mannschaft auf Froome und des Wegfalls von Sprintass Mark Cavendish für ihn wenig überraschend den Kürzeren gezogen. Auch Rohreggers Aussparung wundert Massak nicht: Der Tiroler habe sein Können heuer einfach zu wenig oft aufblitzen lassen, so Massak.

Der gute Bergfahrer Georg Preidler sei zwar in starker Form, sein Argos-Team setze mit Marcel Kittel und John Degenkolb aber alles auf die Sprinter. Vom Ausbleiben der Tour-Nominierungen profitiert die Österreich-Rundfahrt, was Massak natürlich freut. "Selbstverständlich ist das gut für die Rundfahrt."

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(Bild: KMM)



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