Monaco "zerlegt"

Thiem stürmt ins Kitzbühel-Finale

Sport
01.08.2014 18:27
Dominic Thiem ist innerhalb weniger Stunden mit Siegen über zwei ehemalige Kitzbühel-Sieger in sein erstes ATP-Finale eingezogen. Österreichs Tennis-Shooting-Star (20) fertigte am Freitag beim Heim-Event in Tirol erst Titelverteidiger Marcel Granollers (ESP) 6:4, 7:5 und dann Juan Monaco (ARG) in 58 Minuten mit 6:3, 6:1 ab. Im Endspiel trifft Thiem am Samstag (13 Uhr) auf den Belgier David Goffin.

Nachdem sowohl der deutsche Topfavorit Philipp Kohlschreiber (gegen Goffin) als auch der deutsche Jungstar Alexander Zverev (17) und der Niederländer Robin Haase – 2011 und 2012 Sieger der ersten zwei Auflagen nach der Rückkehr des Tennis-Klassikers auf die ATP-Tour – bereits ausgeschieden waren, spielte Thiem groß auf. Der Niederösterreicher hielt der Bürde, dass erstmals ein ganzes Turnier auf ihn aufgebaut war, souverän stand.

Erstes ATP-Halbfinale und –Finale an einem Tag
Mit Vorjahres-Sieger Granollers (ATP-28.) nahm Thiem zunächst im Viertelfinale den als Nummer zwei gesetzten Vorjahressieger in 1:46 Minuten mit einem 6:3-7:5-Sieg aus dem Bewerb und erreichte dadurch erstmals ein ATP-Halbfinale. Drei Stunden später toppte er dort sein Karriere-Highlight noch: Er fertigte den argentinischen Vorjahresfinalisten Monaco sensationell in nur 58 Minuten mit 6:3, 6:1 ab. Der 30-jährige Argentinier hat bereits acht ATP-Turniere gewonnen und ist ein Kitz-Spezialist (Sieger 2007).

Gegen Thiem war der Routinier aber machtlos, er wirkte zum Teil bei den spektakulären Schlägen des von 6.000 begeisterten Fans angefeuerten Österreichers fast schon hilflos. "Granollers war extrem defensiv. Monaco hingegen spielte aggressiver. Er stand weit vorne, ich hatte dann immer eine gute Länge bei meinen Schlägen, das kam mir entgegen", verglich Thiem, "spielerisch war Monaco leichter, körperlich schwieriger."

Thiem: Publikum war einfach fantastisch
Thiem bedankte sich nach seinem erfolgreichen "Doppelpack" gegen die beiden Vorjahresfinalisten bei den Fans, die ihn am Ende mit Standing Ovations feierten: "Das hilft mir und nervt den Gegner. Es war heute Mittag schon unglaublich am Platz, gegen Monaco war es einfach fantastisch." Er hoffe, dass er am Samstag im Finale gegen den Belgier David Goffin (13 Uhr, live ORF1) dieselbe Unterstützung bekommen werde. Thiem bezeichnete Kitzbühel als sein Lieblingsturnier. "Ich könnte mir keinen besseren Platz für mein erstes ATP-Finale vorstellen", sagte er.

Seinen belgischen Finalgegner (ATP-78) kennt Thiem übrigens gut. In Acapulco (MEX) verlor er heuer gegen ihn in der Qualifikation und auch beim Turnier in Queens. Der mit einer Promoter-Wild-Card ins Turnier gekommene Goffin musste 2:22 Stunden kämpfen, um den argentinischen Qualifikanten Maximo Gonzalez mit 5:7, 6:4, 6:3 niederzuringen. Der Belgier hat zuletzt drei Challenger-Turniere und insgesamt 19 Matches in Serie gewonnen. "Er ist sicher mit Selbstvertrauen vollgepumpt. Aber das bin ich auch", blieb Thiem cool.

Er hat am Samstag die Chance, bei der Jubiläums-Auflage (70.) als erst zweiter Österreicher nach Thomas Muster 1993 das Heimturnier in Kitz zu gewinnen. Als letzter ÖTV-Spieler vor ihm hatte Jürgen Melzer 2008 das Kitzbühel-Endspiel erreicht.

Melzer-Brüder verlieren im Doppel-Viertelfinale
Bereits im Doppel-Viertelfinale kam dafür das Aus für die Brüder Gerald und Jürgen Melzer, sie unterlagen am Freitag als letztes ÖTV-Paar in der Runde der letzten acht dem Duo Martin Emrich/Lukas Rosol (GER/CZE-3) mit 4:6, 3:6.

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(Bild: KMM)



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