Trauriger Jahrestag

Schumachers schwerster Kampf

Sport
28.12.2014 08:14
Tagelang in akuter Lebensgefahr, monatelang im Koma, Prognosen machen auch nach einem Jahr noch keinen Sinn – der Skiunfall am 29. Dezember 2013 in Frankreich hat das Leben von Michael Schumacher auf dramatische Art verändert.

29.12.2013, gegen 11 Uhr:Michael Schumacher fährt nur wenige Meter neben der markierten Piste über einen Felsen. Er verliert die Kontrolle, stürzt und prallt mit dem Kopf auf einen zweiten Felsen. Er wird von Bergrettern erstversorgt, ist ansprechbar, aber verwirrt. Sein Helm ist kaputt.

29.12. 2013, gegen 12.40 Uhr: Schumacher wird ins Universitätskrankenhaus von Grenoble eingeliefert. Schumacher wird notoperiert.

29.12. 2013, früher Nachmittag: Französische Medien berichten als erste von Schumachers Skiunfall. Managerin Sabine Kehm bestätigt nur: "Michael ist bei einem privaten Skitrip in den französischen Alpen auf den Kopf gestürzt. Er wurde ins Spital gebracht und wird medizinisch professionell versorgt."

29.12. 2013, Nachmittag: Schumachers Familie ist in Grenoble. Wie schwer der zweifache Familienvater verletzt ist, ist öffentlich nach wie vor unklar. Er kämpft aber in Grenoble gegen den Tod. Es sind dramatische Stunden.

30.12.2013: Schumachers Zustand ist "außerordentlich ernst". Er hat weit verbreitete Verletzungen im Gehirn. Am Abend wird er ein zweites Mal operiert. Ein Hämatom in der linken Hirnseite wird entfernt.

31.12.2013: Die Mediziner haben die Situation nach eigener Aussage nun "etwas besser unter Kontrolle". Schumacher bleibt aber in Lebensgefahr.

1.1.2014: Schumachers Zustand ist in der Neujahrsnacht und am Vormittag stabil. Aber auch weiter kritisch. Lebensgefahr bleibt.

3.1.2014: Über hundert Ferrari-Fans pilgern nach Grenoble und huldigen ihrem ehemaligen Piloten an dessen 45. Geburtstag. "Wir sind überwältigt!", teilt die Familie am Abend mit.

30.1.2014: Managerin Kehm bestätigt, dass Schumachers Narkosemittel seit Kurzem reduziert würden, "um ihn in einen Aufwachprozess zu überführen, der sehr lange dauern kann".

17.2.2014: Die Staatsanwaltschaft teilt nach Abschluss der Ermittlungen mit, dass es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt und kein strafbares Verhalten vorliegt.

4.4.2014: "Schumi" zeigt "Momente des Bewusstseins und des Erwachens".

16.6.2014: Das Management teilt mit, dass Schumacher sich nicht mehr im Koma befindet. Er wird von Grenoble in eine Reha-Klinik in Lausanne verlegt.

23.6.2014: Managerin Kehm bestätigt, dass Schumachers Krankenakte gestohlen wurde.

6.8.2014: Der mutmaßliche Dieb der Schumacher-Akte – ein hochrangiger Mitarbeiter der Schweizer Rettungsflugwacht – wird einen Tag nach seiner Festnahme tot in seiner Zelle in Zürich aufgefunden.

9.9.2014: Schumachers Management gibt bekannt, dass die Rehabilitation des zweifachen Familienvaters zu Hause fortgesetzt wird.

13.11.2014: 20. Jahrestag von Schumachers erstem WM-Titel: Er wird mit dem Millennium-Bambi ausgezeichnet.

23.11.2014: Managerin Kehm sagt in einem TV-Interview, dass Schumacher Fortschritte mache, die der Schwere der Verletzung angemessen seien. Einen seriösen Ausblick über Schumachers Genesungsprozess könne sie aber nicht geben: "Das ist einfach nicht möglich in dieser Situation."

Seit einem Jahr bestreitet Michael Schumacher nun seinen schwersten Kampf – die Fans beten und wissen: Aufgeben wird der Formel-1-Rekord-Weltmeister nie!

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(Bild: KMM)



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