Austria nun Letzter

WAC verpasst Sprung an die Tabellenspitze

Sport
30.08.2014 20:55
Nachdem Meister Salzburg am Samstagnachmittag zum Auftakt der siebenten Bundesliga-Runde gegen Sturm eine bittere 2:3-Heimniederlage einstecken musste, hat Verfolger WAC am Abend den Sprung an die Spitze verpasst. Die Wolfsberger verloren gegen Wiener Neustadt durch ein spätes Tor 0:1 und bleiben Tabellenzweiter. Düster sieht es für die Austria aus, die nach einem 1:2 gegen die Admira auf den letzten Platz abgerutscht ist. Aufsteiger Altach und Ried trennten sich 2:2.

Salzburg - Sturm 2:3
Marko Stankovic hatte die Grazer mit seinen beiden Toren 2:0 in Führung gebracht (4., 14.). Die Salzburger bewiesen aber Moral und schafften durch Kevin Kampl (36.) und Jonatan Soriano (55.) den Gleichstand. In der 90. Minute allerdings fixierte Marco Djuricin den überraschenden zweiten Saisonsieg der Grazer.

Die 0:3-Niederlage von Malmö konnten die Salzburger Kicker offenbar nicht so einfach wegstecken. In der Defensive agierten Ramalho und Co. in der Anfangsphase inferior, im Zweikampf schwach, fehleranfällig und auch offensiv waren die Hausherren fast eine halbe Stunde lang nicht vorhanden. Sturm nutzte diese Salzburger Lethargie. Schon in der 4. Minute brachte Stankovic die Grazer in Führung. Djuricin setzte sich gegen Ramalho durch und setzte den zentralen Mittelfeldspieler ein, der von der Strafraumgrenze Torhüter Gulacsi überhob.

Eine Minute, nachdem Djuricin eine Riesenchance vergeben hatte, legte Stankovic das 2:0 nach (14.). Neuzugang Schick holte sich von Ankersen den Ball, seine Hereingabe versenkte Stankovic direkt, wobei Gulacsi nicht die beste Figur machte. 25 Minuten brauchte die Hütter-Elf, um den frühen Rückstand wegzustecken. Kapitän Soriano gab den ersten Warnschuss ab (30.), ehe Kampl mit einem präzisen Schuss aus rund 20 Metern zum Anschluss traf (36.). Salzburg übernahm ab da das Kommando. Der Lohn für das Aufbäumen war der Ausgleich durch Soriano (55.).

Sturm hatte viel Arbeit zu verrichten, um sich der wiedergefundenen Salzburger Spielfreude zu erwehren, was mit konsequenter Defensive gut gelang. Entlastungsangriffe fanden nur noch selten statt, bei einem der wenigen Vorstöße hätte es aber durchaus Elfmeter für die Grazer geben können. Bei einem Zweikampf von Schwegler und Madl im Strafraum blieb aber der Pfiff von Schiedsrichter Hameter aus (66.). In der Schlussminute allerdings schlugen die Grazer doch noch zu. Djuricin verwertete einen Pass des eingewechselten Schmerböck zum Siegestor.

WAC - Wiener Neustadt 0:1
Der WAC, der so sensationell in die Saison gestartet war, konnte nicht an die Leistungen der bisherigen zwei Heimspiele mit jeweils vier Toren anschließen. Die Kärntner taten sich gegen Wiener Neustadt schwer, es entwickelte sich eine offene Partie, die nicht die Tabellensituation widerspiegelte. Das Team von Didi Kühbauer bemühte sich um die Spielgestaltung, Wr. Neustadt versuchte mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen. Deutschmann hatte für die Gäste die größte Chance in der ersten Hälfte (11.), auf der Gegenseite scheiterte Zulj an Torhüter Vollnhofer (19.).

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff vergab Jacobo schließlich eine hundertprozentige Chance zur Führung für den WAC. Der Spanier scheiterte im ersten Versuch an Vollnhofer, und anstatt den Abpraller ins leere Tor zu schießen, wollte Jacobo für einen Mitspieler auflegen, schoss aber neuerlich nur den Torhüter an. Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich an der Charakteristik der ausgeglichenen Partie nichts. Für Wr. Neustadt vergaben Rauter (55.), Dobras (64.) und Ebenhofer, für den WAC schoss Routinier Standfest einen Freistoß an die Stange (62.). Als alles schon mit einer Punkteteilung rechnete, schlug Freitag zu. Der Mittelfeldspieler stand richtig, als Torhüter Kofler einen Schuss von Koch nach vorne abprallen ließ.

Admira - Austria 2:1
Die Austria ist nach sieben Spielen weiter die einzige sieglose Mannschaft der Liga. Die Truppe von Trainer Gerald Baumgartner ist mittlerweile sogar auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Die Admira legte kurz vor der Pause einen Doppelschlag durch Eldis Bajrami (43.) und Stephan Zwierschitz (45.+2) hin, der Austria gelang nur noch der Anschlusstreffer durch Alexander Grünwald (51.). Die "Rote Laterne" wird nun zumindest zwei Wochen in Wien-Favoriten hängen, weiter geht es erst nach der Länderspiel-Pause am 13. September mit einem Heimspiel gegen SV Ried.

Die Austria hatte die Partie in der Anfangsphase recht sicher im Griff, ein Doppelschlag kurz vor der Pause war aber der nächste Nackenschlag. Zunächst versenkte Bajrami einen Freistoß aus 25 Metern im Tor (43.). Der Ball wurde vom in der Mauer stehenden Daniel Royer unhaltbar ins linke Eck abgefälscht (43.). Im Gegenzug hatte Royer mit einem Stangenschuss Pech und die Admira legte hingegen noch vor dem Pausenpfiff nach. Nach Corner von Bajrami faustete der von Schößwendter bedrängte Lindner den Ball nicht weit genug weg, Zwierschitz war zur Stelle und köpfelte zum 2:0 ein (45.+2).

Austria-Coach Baumgartner dürfte in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, denn seine Truppe startete wild entschlossen und energisch in die zweiten 45 Minuten. Der eingewechselte Grünwald tankte sich auf der linken Seite durch und verkürzte aus zwölf Metern ins kurze Eck auf 1:2 (51.). Der große Austria-Sturmlauf blieb aber aus, die besten Ausgleichschancen vergaben Grünwald (67., 84.), Kamara (80., 88.) und Royer (86.). Den nach Maria Enzersdorf mitgereisten Austria-Fans war der Frust deutlich anzumerken. Zahlreiche Anhänger postierten sich absprungbereit auf den Absperrgittern.

Altach - Ried 2:2
Louis Ngwat-Mahop hat Aufsteiger Altach einen Punkt gerettet. Der eingewechselte Stürmer traf in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 2:2-Endstand. Zuvor hatten Denis Streker (65.) und Julius Perstaller (68.) innerhalb von drei Minuten eine frühe Altacher Führung gedreht.

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(Bild: KMM)



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