Achtelfinale:

Salzburg im Cup gegen doppelt hungrige Rieder

Sport
26.10.2015 13:32
Nur drei Tage nach dem 2:1-Sieg über Ried bekommt es Bundesliga-Leader und Titelverteidiger Red Bull Salzburg am Dienstag (19.00) im Achtelfinale des ÖFB-Cups neuerlich zuhause mit dem Ligaschlusslicht und "Cupspezialisten" zu tun. Nicht erst seit dem Arbeitssieg am Samstag ist für "Bullen"-Coach Peter Zeidler eines klar: "Uns steht ein hartes Stück Arbeit bevor." Mit Sturm Graz (bei Ebreichsdorf) und Admira Wacker (in Lankowitz) sind zwei weitere Oberhausklubs im Dienstag-Einsatz, Mattersburg (bei der WSG Wattens) und Rapid (gegen Austria Salzburg) betreten erst am Mittwoch die Cup-Bühne. Abgeschlossen wird die Runde am 4. November mit dem Bundesliga-Duell der Wiener Austria mit Altach.

Am dreifachen Titelträger Salzburg wird wohl auch 2015/16 kein Weg vorbeiführen. In der Vorsaison verteidigte der heimische Fußballkrösus den Triumph erfolgreich, der Cupgewinn gilt auch in dieser Saison neben dem Meistertitel als klar definiertes Ziel. Freilich kommt mit Ried, Sieger 1998 und 2011, ein wahrer Cupspezialist. Erst im Vorjahr erhielt dieses Image Schrammen. Sang-und klanglos scheiterten die Innviertler schon im Sechzehntelfinale am WAC und erreichten damit erstmals seit 2005/06 nicht das Viertelfinale.

Rieder Hunger ist riesengroß
Gerade angesichts der miserablen Tabellensituation in der Liga ist der Rieder Hunger auf Cuperfolge aber groß. Und der bissige Auftritt beim 1:2 am Samstag, bei dem mit etwas Fortune auch ein Punkt möglich gewesen wäre, gibt den Gästen Auftrieb. "Vielleicht haben wir am Dienstag mehr Glück", orakelte Ried-Tormann Thomas Gebauer etwa. An der defensiven Ausrichtung will Trainer Paul Gludovatz nicht rütteln. "Wir werden den Matchplan nicht großartig ändern können, die Spielweise wird wieder auf Konter ausgerichtet sein", erklärte der Burgenländer. "Wir werden auch am Dienstag mit einer Fünferkette im Mittelfeld agieren."

Für Salzburgs Offensivmann Valon Berisha gilt es, gerade gegen diese Formation Lösungen zu finden. "Gegen diese Fünferreihe müssen wir uns etwas überlegen und vor allem auf die gefährlichen hohen Bälle aufpassen", meinte der Norweger. So oder so müsse man sich auf ein enges Duell einstellen: "Auch wenn wir die beiden Bundesliga-Begegnungen der laufenden Saison gegen die Rieder gewinnen konnten, wird es für uns eine sehr schwierige Aufgabe."

Achtelfinale kein Spaziergang
Nach dem teilweise auch ruppigen Rieder Auftritt war Zeidler klar, dass der Viertelfinaleinzug kein Spaziergang ist. "Das wird erneut ein heißes Duell gegen einen gefährlichen Gegner. Wir haben gesehen, dass die Rieder vor allem in der Defensive sehr dicht und stabil stehen", betonte der Deutsche und verwies auf die makellose Defensivbilanz: "Sie haben im laufenden Cup-Bewerb noch kein Gegentor kassiert." Allerdings hatten die Rieder im Sechzehntelfinale - bereits unter Gludovatz - viel Mühe: Der WAC wurde erst im Elferschießen mit 5:3 bezwungen.

Leichteres Los für Sturm
Ein vergleichsweise leichtes Los hat Sturm Graz. Um 18.30 Uhr treten die "Blackys" beim aktuellen Siebenten der Regionalliga Ost, ASK Ebreichsdorf, an. Prominentester Mann der Niederösterreicher ist Trainer Goran Djuricin, ehemaliger Bundesliga-Profi und Vater von Ex-Salzburger und Ex-Sturm-Akteur Marco Djuricin. Sturm, das in der Meisterschaft zuletzt zwei Siege einfuhr, muss sich jedenfalls auf harte Gegenwehr gefasst machen: Mit Wr. Neustadt eliminierte Ebreichsdorf in der zweiten Runde bereits einen Erste-Liga-Vertreter.

Den möglicherweise schönsten Satz vor dem Achtelfinale tat indes Hubert Scheer. Der Präsident des letzten im Bewerb vertretenen Landesligisten, FC Piberstein Lankowitz, spekulierte vor dem Heimspiel gegen die Admira (19.00) im nebelverhangenen Wallfahrtsort mit einer Sensation. "Im Herbst fallen die Blätter, die schönsten Farben des Jahres werden sichtbar. Vielleicht fällt auch die Admira, und die Piberstein Arena erleuchtet im Klub-Rot. Fußball-Österreich würde vor Lankowitz in die Knie gehen, dem Dorf am Fuße der Stubalm", ließ er auf der Vereinshomepage wissen.

Admira will Cup-Charakter annehmen
Die Admira dürfte diesem lyrischen Ansinnen eine prosaische Auslegung ihres Oberhauskicks entgegensetzen, wohlwissend, dass die Steirer mit Austria Lustenau und dem FAC bereits zwei Teams der Ersten Liga ausgeschaltet haben. "Die ersten beiden Cup-Runden haben gezeigt, dass wir auch gegen Mannschaften aus unteren Ligen bereit sind den Cup-Charakter des Spiels anzunehmen", erklärte Admira-Coach Oliver Lederer, dessen Team gegen Schwechat und Wallern allerdings jeweils ins Elferschießen musste.

Kracher: Wacker gegen LASK
In Innsbruck (und auf ORF Sport +) kommt es um 20.30 Uhr zum brisanten Stelldichein der Erste-Liga-Aufstiegskandidaten Wacker Innsbruck und LASK. Die Linzer, die in der Liga bei einem Spiel weniger fünf Zähler hinter dem Tiroler Leader liegen, können dabei auch Revanche für die jüngste 0:1-Heimschlappe gegen Wacker am 2. Oktober nehmen. Mit St. Pölten ist auch der aktuelle Dritte der Erste Liga im Einsatz. Die Elf von Karl Daxbacher gastiert um 18.30 Uhr auf dem Sportclub-Platz beim Regionalligisten FC Stadlau, der in der zweiten Runde Austria Klagenfurt in der Verlängerung eliminierte.

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(Bild: KMM)



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