"Krone"-Besuch:

Sahinovic: Grünbergs Hilfe & Traum von einem Pool

18.10.2015 17:06

Die "Krone" besuchte in der Reha-Klinik in Bad Häring nicht nur Kira Grünberg, sondern auch die ebenfalls querschnittgelähmte, 16 Jahre alte Synchronschwimmerin Vanessa Sahinovic - die in der dritten Etage, einen Stock oberhalb von Kira, stationiert ist. Vanessa kann sich an ihren Unfall im Athletendorf der Europaspiele in Baku im Juni nicht erinnern. Was auch gut so ist, wenn man sich das Video vor Augen hält, das zeigt, wie sie von einem Bus überfahren worden ist.

Bei dem Horrorunfall, bei dem der Busfahrer bekanntlich das Bremspedal mit dem Gaspedal verwechselt hat und über einen Gehsteig im Athletendorf gebrettert war, hatte sich Vanessa den Bruch des zwölften Brustwirbels zugezogen. Sie hadert etwas mit dem Schicksal: "Wäre ich damals im Dorf nicht umgekehrt, um mir vergessene Trainingssachen zu holen, wäre das alles nicht passiert!"

Kira Grünberg, die bei der Reha zwar keine gemeinsamen Therapien mit Vanessa hat, sich aber regelmäßig mit ihr zum "Quatschen" trifft, hatte ihr Tipps gegeben, wie sie beim ORF-Interview für "Sport am Sonntag" mit Rainer Pariasek ruhig bleiben und nicht allzu nervös sein sollte. In dem Beitrag sagt Sahinovic auch: "Ich glaube daran, dass jeder Mensch im Leben irgendwann eine schwierige Phase haben wird. Meine ist halt früher gekommen. Es ist aber natürlich schon schwierig, weil man irgendwie aus dem Leben gerissen wird. Man fängt neu an!"

Noch sechs Wochen Reha
Laut Manger Tom Herzog muss Vanessa noch circa sechs Wochen in der Reha von Bad Häring bleiben, wo sich die 16-Jährige in den hellen, großen Räumen und dank der großartigen Pflege wohl fühlt. Auch ihre Mutter Azra betreut ihre Tochter natürlich ganz liebevoll, wie "Krone"-Fotograf Christof Birbaumer bei unserem Besuch so eindrucksvoll zeigt.

Herzog berichtet auch von den großen Fortschritten, die Vanessa in den letzten Wochen gemacht hat. Für die Genesung brauche sie, weiß die frühere Synchronschwimmerin selbst zu genau, viel Geduld. Aber sie träumt schon davon, wie sie dem ORF sagte, dass sie bald wieder nach Hause kommen kann, "wo sie ein barrierefreies Haus erwartet - vielleicht mit einem Pool, wo ich dann auch wieder schwimmen kann!"