Punkt erkämpft

Rapid Wien holt im Spitzenspiel ein 1:1 bei Red Bull

Fußball
31.10.2010 17:52
Rapid Wien hat im Spitzenspiel der 13. Bundesliga-Runde am Sonntag ein 1:1 bei Meister Red Bull Salzburg erkämpft. Roman Wallner brachte die Mozartstädter zwar vor 20.100 Zuschauern in der ersten Halbzeit in Führung, Markus Heikkinen glich aber kurz vor Abpfiff noch aus und rettete einen Punkt für die Hütteldorfer. Für Aufregung sorgte wieder einmal Rapid-Coach Peter Pacult, der von der Trainerbank verbannt wurde.

Dabei sahen die Gastgeber lange wie der Sieger aus, allerdings nicht aufgrund der eigenen Stärke, sondern dank eines klassischen Selbstfallers von Rapid. Bei ihrem Treffer profitierte die Stevens-Truppe von einem verunglückten Rückpass von Trimmel, den Wallner eiskalt ausnützte (12.). In der 24. Minute stand der ÖFB-Teamstürmer nach einem misslungenen Zuspiel von Pehlivan wieder allein vor dem Hütteldorfer Tor, scheiterte diesmal jedoch an Hedl.

Bullen wieder einmal enttäuschend
Es waren dies mit Ausnahme von zwei Wallner-Versuchen im Finish die beiden einzigen ernstzunehmenden Möglichkeiten der enttäuschenden "Bullen" im gesamten Spiel - nach dem Tor übernahmen die Rapidler das Kommando, ohne zunächst zu zwingenden Chancen zu kommen. Am gefährlichsten wurde es in der 17. Minute, als Solo-Spitze Salihi aus kurzer Distanz einen Trimmel-Querpass knapp verfehlte. Ansonsten hatte Salzburg-Goalie Tremmel bei Schüssen von Katzer (22.), Salihi (28.) und Saurer (32., 43.) wenig Mühe.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Nervosität in den Reihen der Gastgeber noch größer, was wiederum Rapid dem Ausgleich nahe kommen ließ. In der 50. Minute verschätzte sich Hinteregger, Salihi kam aus sieben Metern frei zum Kopfball, bugsierte das Spielgerät jedoch genau auf Tremmel.

Pacult von der Trainerbank verbannt
Drei Minuten später folgte eine Schiedsrichter-Entscheidung, die Peter Pacult wie schon des öfteren in den vergangenen Wochen auf die Palme brachte. Nach einem Fehler von Afolabi zog Trimmel allein aufs Salzburg-Tor, Tremmel kam forsch herangesprungen, der Rapidler spitzelte den Ball vorbei und ging danach zu Boden, wobei er mit dem Arm den Fuß von Tremmel touchierte - Referee Einwaller ließ weiterspielen, Pacult schäumte, wurde von der Trainerbank verbannt und gab in der Folge aus der Kabine Anweisungen.

Eine davon war die Einwechslung von Drazan, was sich in der 87. Minute auszahlen sollte. Der Flügelspieler schlug eine Maßflanke auf Heikkinen, und der Ersatzkapitän für den verletzten Hofmann köpfelte unbedrängt zum 1:1 ein (87.). Rapid spielte damit in der Bundesliga zum vierten Mal in Folge remis und liegt nach Verlustpunkten gerechnet schon zwölf Zähler hinter Spitzenreiter Sturm Graz.

Reaktionen auf das Spiel
Huub Stevens (Salzburg-Trainer): "Ich habe mich über den Fußball, den wir gespielt haben, geärgert. Das war ein Spiel von beiden Seiten, das keinen Sieger verdient hat. Wenn man so spielt, verdienst du es nicht, zu gewinnen. Wir haben nicht den Fußball gespielt, den ich mir vorstelle. Heute hat uns das fußballerische Element gefehlt. Wir haben aus einem Rapid-Fehlpass ein Tor gemacht, aber selbst keine Chancen herausgespielt. Das war viel zu wenig. Wir haben Fehler gemacht, viel zu viele Flanken zugelassen. Dieses Spiel war für uns ein Rückschritt. Dieser Punkt bringt uns und Rapid nicht nach vorne."

Peter Pacult (Rapid-Trainer): "Ich möchte meiner Mannschaft ein Riesenkompliment für ein sehr gutes Auswärtsspiel machen. Sie hat über 90 Minuten für eine Auswärtsmannschaft eine tolle Leistung gebracht und verdient den Ausgleich gemacht."

Roman Wallner (Salzburg-Torschütze): "Das 1:1 darf nicht passieren. Wir haben Rapid zur sehr kommen lassen, vielleicht haben wir auch darum gebettelt. Wir hätten cleverer sein müssen und das 1:0 über die Zeit retten müssen. Im Großen und Ganzen ist das Remis gerecht."

Markus Heikkinen (Rapid-Torschütze): "Es war sehr wichtig, dass wir ungeschlagen geblieben sind. In der zweiten Hälfte waren wir die stärkere Mannschaft, das Ergebnis war fair für beide Mannschaften. Bei meinem Treffer war ich so weit vom eigenen Tor wie schon lange nicht. Es war eine super Flanke von Drazan, und auch ein bisschen Glück war dabei."

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(Bild: KMM)



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