Nach den zwei jüngsten Erfolgen auf nationaler Bühne gegen den Wiener Sportklub im ÖFB-Cup (12:1) und Rapid in der Liga (2:1) wollte Salzburg auch international unter Beweis stellen, dass die Krise Schnee von gestern ist. "Die Mannschaft ist wieder in einem ganz anderem Zustand, zeigt eine andere Grundstimmung", versicherte Sportdirektor Ralf Rangnick vor dem Anpfiff in Giurgiu, einer Industrie-Kleinstadt an der Grenze zu Bulgarien. Der in der Bundesliga gesperrte Martin Hinteregger kehrte in der Innenverteidigung zurück. Rechts in der Viererkette musste Christian Schwegler ersetzt werden, seine Muskelverletzung im Abschlusstraining wurde am Donnerstagvormittag wieder akut. Etwas überraschend entschied sich Trainer Adi Hütter nicht für den gelernten Rechtsverteidiger Peter Ankersen, sondern wie gegen Rapid wieder für Valentino Lazaro.
Start mit einer bösen Überraschung
Die Rumänen, die zum Auftakt gegen Dinamo Zagreb 1:5 untergegangen waren, bereiteten den Salzburgern in der Anfangsphase eine böse Überraschung. Astra zeigte sich technisch versiert, zweikampfstark, offensiv ausgerichtet und effizient im Abschluss. Gabriel Enache tankte sich auf der rechten Seite gegen Christoph Leitgeb elegant durch, seinen Querpass knallte der Japaner Seto aus 17 Metern mit dem Außenrist zum 1:0 ins rechte Eck (15.).
Sehenswerter "Lupfer" von Soriano
Die Salzburger fanden immer noch nicht richtig ins Spiel, der Ausgleich gelang trotzdem. Nach klugem Pass von Soriano nutzte Kampl den knappen Raum perfekt für Ballannahme und Abschluss und stellte auf 1:1 (36.). Sechs Minuten später war die Wende perfekt. Und auch Salzburgs zweiter Treffer war sehenswert: Nach herrlicher Vorlage von Alan mit dem Außenrist lupfte Soriano den Ball überlegt und seelenruhig ins linke Eck zum 2:1 (42.). Nach der Pause hätte Salzburg rasch alles klar machen können, doch ein Versuch von Ramalho wurde vom eigenen Mitspieler Hinteregger kurz vor der Torlinie "gerettet" (53.).
Neuerlich Ramalho (60.), Alan (66., 80.) und Kampl (90.) vergaben weitere Chancen auf Treffer Nummer drei, diese Nachlässigkeit rächte sich für die Mozartstädter aber im Finish nicht, da der Gegner stehend k.o. war. Für die Salzburger geht es am 23. Oktober daheim mit einem Schlüsselspiel gegen Zagreb weiter.
Kampl: "Giurgiu ist keine Blindentruppe!"
Siegestorschütze Jonatan Soriano war danach glücklich: "Das war ein wichtiger Erfolg, der uns Selbstvertrauen gibt. Die erste halbe Stunde mit dem Gegentor war sehr schwierig. Danach haben wir zwei schöne Tore gemacht und es ist deutlich besser gelaufen." Kevin Kampl legte nach: "Ein Arbeitssieg! Uns ist sicher nicht alles gelungen, offensiv und defensiv. Vor allem am Anfang hatten wir Schwierigkeiten. Aber Giurgiu ist natürlich keine Blindentruppe. Aber es zeigt unsere Qualität, dass wir zurückgekommen sind und das Spiel noch umgedreht haben. Nach der Pause hatte der Gegner keine einzige Torchance mehr. Diese Punkte könnten sehr wertvoll für den Aufstieg sein."
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