Stellenwert fehlt

ÖFB-Boss Windtner will mehr Polit-Unterstützung

Sport
31.03.2015 10:13
Bei der geplanten Steuerreform gibt es viele Gewinner - der österreichische Fußball zählt allerdings nicht dazu. Investitionen etwa in die heimische Stadion-Infrastruktur halten sich ohnehin in engen Grenzen, nun fand auch der Wunsch des ÖFB nach einer Reduktion der Umsatzsteuer auf Match-Tickets kein Gehör.

Die Steuer auf Eintrittskarten für Kulturveranstaltungen soll im Zuge der Steuerreform von 10 auf 13 Prozent erhöht werden, beim Verkauf von Tickets für Fußballspiele kassiert das Finanzamt so wie bei jeder Spitzensportveranstaltung nach wie vor 20 Prozent - sehr zum Leidwesen von ÖFB-Präsident Leo Windtner. "Das ist symptomatisch dafür, welcher Stellenwert dem Sport immer wieder beigemessen wird. Bei der Umsatzsteuer gibt es eine Ungleichbehandlung gegenüber anderen Freizeiteinrichtungen wie etwa Kulturbetrieben – und es ist nicht einzusehen, warum das so ist", sagte Windtner.

Der Oberösterreicher betonte, keinen Konflikt zwischen Sport und Kultur heraufbeschwören zu wollen. "Wir stehen in gewisser Konkurrenz zu jeder Freizeiteinrichtung, auch zur Kultur. Doch wir wollen keinen Kulturkampf auslösen, nur eine faire Behandlung des Sports", betonte Windtner. Diesbezüglich spürt der 64-Jährige bei den verantwortlichen Politikern keine große Unterstützung. "Trotzdem, wir haben die Pflicht, darauf hinzuweisen, welche Leistungen der Sport im Allgemeinen und der Fußball im Besonderen im gesundheits- und sozialpolitischen Bereich und vor allem in der Integration liefert."

Im Moment fehle es allerdings an Einfluss in der Politik. "Der Sport konnte in den letzten Jahren nicht wirklich eine Lobby entwickeln und hat daher auch keine Durchschlagskraft", gab Windtner zu. Dabei handelt es sich aber auch um ein Versäumnis von ÖFB und ÖSV, den beiden mit Abstand mächtigsten Sportverbänden des Landes, wie ÖVP-Mitglied Windtner eingestand. "Der ÖFB und der ÖSV sind einigermaßen dahinter, doch eine Bewusstseinsbildung geht nicht von heute auf morgen."

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(Bild: KMM)



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