Nibali belegte den dritten Tagesrang und gab Valverde gar keine Gelegenheit, ihn anzugreifen. Der Spanier, der zwischendurch angeschlagen wirkte, büßte als Zehnter sogar Zeit ein, hielt den Rückstand aber dank seiner Helfer in Grenzen. Den Tagessieg nach dem 10 Kilometer langen Schlussanstieg sicherte sich in 1.680 Meter Höhe wie schon bei der Bergankunft in Risoul der Pole Rafal Majka (Tinkoff). Nach einer Solofahrt auf den letzten 2,5 Kilometern gewann er 29 Sekunden vor dem Italiener Giovanni Visconti.
Etappensieg durch Majka bereits dritter für Team Tinkoff
Der 24-jährige Majka, der nach seinem sechsten Platz im Giro spät als Helfer von Alberto Contador nominiert worden war, sorgte damit schon für den dritten Etappensieg des Tinkoff-Rennstalls. Es ist eine kleine Entschädigung nach dem verletzungsbedingten Ausfall des Sieganwärters Contador. Dieser gratulierte Majka aus der Ferne, musste aber selbst einen Rückschlag hinnehmen. Der wegen eines Schienbeinbruchs ausgeschiedene Spanier muss auf die Vuelta verzichten, weil die Wunde nicht so gut wie erhofft heilt.
Die Radprofis mussten in den Pyrenäen auf drei Pässen der 1. Kategorie (Portillon, Peyresourde, Val Louron-Azet) und auf dem Schlussanstieg der höchsten Stufe nicht weniger als 3.850 Höhenmeter bewältigen. Majka, der mit 21 anderen Fahrern auf dem ersten Pass ausgerissen war, überholte Visconti im Finish und baute zudem seine Führung in der Bergwertung aus.
Gesamtsieg ist Nibali wohl nicht mehr zu nehmen
Nibali (29) attackierte rund fünf Kilometer vor dem Ziel aus der kleinen Gruppe der Anwärter auf Top-Ten-Plätze im Gesamtklassement. Nur der 37-jährige Franzose Jean-Christophe Peraud kam mit und avancierte so zu einem Profiteur des Tages. Er näherte sich als Tages- und Gesamt-Vierter seinem drittplatzierten Landsmann Thibaut Pinot bis auf acht Sekunden an, Valverde liegt nur 42 Sekunden vor ihm. Am Gesamtsieg von Nibali, dem "Hai von Messina" ist aber wohl kaum noch zu rütteln.
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