French Open

Nadal und Djokovic bestreiten Paris-Finale

Sport
06.06.2014 19:21
Novak Djokovic steht zum zweiten Mal nach 2012 im Endspiel von Roland Garros und trifft dort auf den topgesetzten Spanier Rafael Nadal. Nadal strebt seinen neunten Titel in Paris an, für Djokovic wäre es der erste Erfolg. Mit einem Turniersieg würde der Serbe Nadal auch wieder als Nummer eins der Welt ablösen. Der als Nummer zwei gesetzte Djokovic setzte sich am Freitag nach 2:34 Stunden gegen Ernests Gulbis (18) mit 6:3, 6:3, 3:6, 6:3 durch. Nadal ließ dann dem Schotten Andy Murray keine Chance und gewann nach 1:40 Stunden klar 6:3, 6:2, 6:1.

"Er ist ein unglaublicher Gegner, das wird eine große Herausforderung", sagte Nadal in Hinblick auf seinen Finalgegner Djokovic. "Er hat mich zuletzt ein paar Mal geschlagen und wird Selbstvertrauen nach dem Finalsieg in Rom haben, aber ich verbessere mein Niveau hier jeden Tag. Ich glaube, ich habe heute mein bestes Tennis in Roland Garros in diesem Jahr gespielt."

Djokovic über Nadal: "Er ist nicht unschlagbar"
Während Nadal sein Match beendete, gab sich der Serbe aufgrund der jüngsten Erfolge selbstbewusst, obwohl auf ihn "die ultimative Herausforderung auf der anderen Seite des Netzes" warte. "Wir wissen alle, wie gut er auf diesem Platz ist. Aber er ist nicht unschlagbar", meinte Djokovic.

Allerdings hat Nadal nur eines von nunmehr 66 Matches in Paris verloren. Sollte sich der Linkshänder aus Mallorca wie vor zwei Jahren im Endspiel durchsetzen, würde er als erster Spieler zum fünften Mal in Serie in Paris gewinnen.

Djokovic könnte wiederum mit dem Triumph in Paris als insgesamt achter Spieler seinen Karriere-Grand-Slam komplettieren. Die French Open sind das einzige Turnier der Majors, das dem 27-jährigen Serben in seiner Siegesbilanz noch fehlt. Und es geht um noch mehr: Der Sieger ist nach dem Turnier die Nummer eins der Weltrangliste.

Olympiasieger Murray gegen Nadal chancenlos
Die Partie von Nadal gegen Murray, die Nummer acht der Welt, bot nur selten Höhepunkte und sogar noch weniger Spannung. Der Spanier profitierte wie sein serbischer Herausforderer von vielen Fehlern des Gegners. Der Olympiasieger aus Schottland enttäuschte in seinem zweiten Semifinale in Paris und kassierte in jedem Satz frühzeitig ein Break.

Nadal musste nicht allzu oft sein ganzes Können abrufen. Für den 15. Erfolg im 20. Duell mit Murray benötigte der 28-Jährige nur 1:35 Stunden. "Es ist ein Traum. Im zehnten Jahr hier im neunten Finale zu sein, werde ich in meinem Leben nicht vergessen", sagte Nadal.

"Zufrieden, dass ich mich für das Finale qualifiziert habe"
Djokovic wirkte nach dem Arbeitssieg über Gulbis nicht ganz zufrieden. "Die ersten beiden Sätze liefen sehr gut für mich, danach hat er weniger Fehler gemacht. Es war schwierig, die Konzentration hochzuhalten, weil die Bedingungen für ihn und mich schwierig waren. Ich bin zufrieden, dass ich mich für das Finale qualifiziert habe", sagte er. Im Endspiel ist auf jeden Fall eine Steigerung nötig.

Nur selten hochklassiges Tennis zu sehen
Die Partie bot am bisher schönsten und wärmsten Turniertag zwei Sätze lang nur selten hochklassiges Tennis, weil vor allem der Weltranglisten-17. zu viele Fehler machte. Djokovic nutzte zudem seine Chancen besser und schaffte mit dem 3:2 im ersten Satz das erste Break. Im zweiten Durchgang schenkte ihm Gulbis bei eigenem Aufschlag mit vier Fehlern ohne Not eine entscheidende 5:3-Führung.

Das große Talent von Gulbis blitzte im dritten Satz auf. Der inzwischen als diszipliniert und trainingsfleißig geltende Balte schaffte das Break zum 5:3 und zum Satzgewinn, fasste sich aber immer wieder verärgert mit der linken Hand an den Rücken. Djokovic zertrümmerte zum Unmut des Publikums seinen Schläger, weil er das Break im vierten Satz zum 2:0 sofort wieder einbüßte. Mit einem weiteren zum 5:3 war die Entscheidung dann aber gefallen.

Der zwei Jahre jüngere Gulbis, der vom Wiener Günter Bresnik betreut wird, stand erstmals in einem Major-Halbfinale. Er darf sich mit einem Preisgeld von 412.500 Euro und dem erstmaligen Einzug in die Top Ten trösten, Gulbis wird am Montag als Nummer zehn im ATP-Ranking aufscheinen.

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(Bild: KMM)



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