Mercedes-Lapsus

Lauda sauer: “Brutaler Fehler, völlig sinnlos!”

Sport
25.05.2015 11:06
Ausnahmezustand bei Mercedes! Nach dem Strategie-Lapsus des Teams, der Lewis Hamilton am Sonntag den Sieg in Monaco kostete, gingen die Emotionen hoch. "Eine Fehlentscheidung, dafür gibt's keine Entschuldigung", fauchte Motorsportchef Toto Wolff. Aufsichtsratsboss Niki Lauda spitzte zu: "Das war ein völlig sinnloser Boxenstopp, ein brutaler Fehler."

Das Drama nahm zwölf Runden vor Schluss seinen Lauf. Während einer Safety-Car-Phase holte Mercedes den bis dahin überlegen führenden Hamilton an die Box. "Ein vollkommen sinnloser Boxenstopp", jammerte Lauda nach dem Rennen. In der Tat: Hamilton verlor durch das fragwürdige Manöver zwei Plätze, landete am dritten Rang. Der bis dahin sicher geglaubte Sieg ging an seinen Teamkollegen Nico Rosberg, der das Geschenk gerne annahm und in der WM weiter Boden auf seinen Dauerrivalen gut machte. Rosberg (116) liegt jetzt nur noch zehn Punkte hinter Hamilton (126).

Strategiechef gesteht Fehler ein
Bei Mercedes läuteten nach dem Rennen sofort die Alarmglocken. Unmittelbar danach bat Toto Wolff gleichsam zu einer Krisensitzung direkt im Motodrom von Monaco. Der Schuldige war schnell gefunden. Zu dem "brutalen Fehler", wie Lauda es nannte, bekannte sich Strategiechef James Vowles. "Jetzt müssen wir darüber diskutieren, wie es dazu kommen konnte", so Lauda.

Sein Lösungsvorschlag, den er gegenüber "bild.de" kund tat: "Es muss da oben einer sitzen, der, wenn alle Strategen sich mal wieder zu Tode reden, eine Entscheidung trifft. Für mich muss das Paddy Lowe entscheiden."

Hamilton: Keine Kritik am Team
Hamilton hielt sich mit öffentlicher Kritik am Team zurück. "Es ist nicht einfach für mich. Das Team arbeitet das ganze Jahr so unglaublich. Man muss jetzt nicht auch noch den Finger in die Wunde legen. Ich gratuliere Nico", sagte er zunächst mit versteinertem Gesicht.

Rosberg war bis zu dem Zwischenfall chancenlos gewesen. Vielmehr musste sich der deutsche Vizeweltmeister beim Motorsport-Klassiker an der Cote d'Azur bis dahin stets gegen Vettel wehren, der in seinem Ferrari nie abreißen ließ. Am Ende profitierten sogar beide deutschen Piloten von dem Fehler. "Das war heute unser Maximum. Ich konnte kaum Druck ausüben, war aber da, als die Wende kam", war Neo-Ferrari-Pilot Vettel happy über Platz zwei.

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(Bild: KMM)



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