Der Salzburger hatte als einziger ÖSV-Springer auch im Teambewerb starke Sprünge gezeigt und damit seine gute Form des Sommers prolongiert. "Heute habe ich auch noch die letzte Lockerheit dazubekommen, ich bin sehr happy über den zweiten Platz", betonte Kraft, der zum dritten Mal nach Bischofshofen (3. im Jänner 2013) und Lahti (2. im Februar 2014) auf dem Podest stand. "Ich hoffe, dass es so weitergeht."
Koudelka (138/139,5 m) sei ein verdienter Sieger, meinte Kraft, der sich im Finale von Rang drei verbesserte. "Roman war zu stark, er war der Beste des ganzen Wochenendes." Die Podestplätze waren in der Entscheidung hart umkämpft. Der Deutsche Andreas Wellinger (140/133,5) und der Norweger Anders Fannemel (143/134), die ersten zwei nach dem ersten Durchgang, landeten schließlich auf den Plätzen drei (+5,7 Punkte) und vier (+8,0).
Kraft gelang ausgerechnet auf einer Schanze ein perfekter Start, die ihm bisher nicht gut gelegen war. "Aber es war hier noch nie so ein ruhiger Wettkampf von den Bedingungen her, vielleicht hat mir das geholfen", meinte der Pongauer, der in seiner dritten Saison zu den Etablierten im Team von Heinz Kuttin zählt und davon auch profitiert.
Hayböck lässt Samstag-Pleite vergessen
Michael Hayböck durfte als Neunter ebenfalls zufrieden sein, er ließ die mäßige Vortagsleistung vergessen. "So schlechte Sprünge wie am Samstag habe ich den ganzen Sommer nicht gemacht", erklärte der 23-Jährige. "Aber heute war der Probedurchgang schon besser und der Wettkampf ist gut gelungen.
So wie sein Kollege Thomas Diethart (als 40. nicht im Finale) machte Hayböck eine gewisse Verunsicherung wegen der ungewohnten Vorbereitung ohne Schneesprünge geltend. "Ich bin zum ersten Mal ohne Vorbereitung auf Schnee gestartet, daher bin ich mit den Top Ten sehr zufrieden", meinte der Oberösterreicher.
Diethart ließ sich durch das verpasste Finale - Andreas Kofler war als 37. in der Entscheidung ebenfalls nicht dabei - nicht beunruhigen. "Für mich ist die Situation ungewohnt, ich brauche einfach noch etwas Zeit", erklärte der Tourneesieger. Das gilt auch für Gregor Schlierenzauer (15.), den zweifachen Klingenthal-Gewinner. "Wenn ich meine Sprünge anschaue, weiß ich, dass ich noch brutal viel liegen lasse. Ich bin noch im Arbeitsprozess, ich brauche noch ein paar Sprünge", bemerkte der Rekordsieger von 52 Weltcup-Bewerben.
Das Endergebnis
1 | Roman Koudelka (CZE) | 276,4 | (138,0/139,5) |
2 | Stefan Kraft (AUT) | 274,1 | (142,0/136,0) |
3 | Andreas Wellinger (GER) | 270,7 | (140,0/133,5) |
4 | Anders Fannemel (NOR) | 268,4 | (143,0/134,0) |
5 | Peter Prevc (SLO) | 263,9 | (133,0/136,5) |
6 | Noriaki Kasai (JPN) | 261,4 | (133,5/134,5) |
7 | Simon Ammann (SUI) | 256,2 | (134,0/134,0) |
8 | Markus Eisenbichler (GER) | 250,8 | (138,5/129,0) |
9 | Michael Hayböck (AUT) | 249,3 | (132,0/129,5) |
10 | Richard Freitag (GER) | 248 | (136,5/126,0) |
11 | Anders Bardal (NOR) | 245,4 | (131,0/130,0) |
12 | Vincent Descombes (FRA) | 245,1 | (135,0/129,5) |
13 | Taku Takeuchi (JPN) | 240,5 | (131,0/129,0) |
14 | Piotr Zyla (POL) | 238,8 | (130,5/130,0) |
15 | G. Schlierenzauer (AUT) | 237,1 | (130,5/127,5) |
16 | Severin Freund (GER) | 236,7 | (130,5/126,5) |
17 | Killian Peier (SUI) | 236,3 | (134,5/125,5) |
18 | Rune Velta (NOR) | 236,1 | (132,5/126,0) |
19 | Lauri Asikainen (FIN) | 231,6 | (126,5/128,0) |
20 | Marinus Kraus (GER) | 231,4 | (134,5/124,5) |
21 | Anze Lanisek (SLO) | 229,2 | (129,5/125,5) |
22 | Jan Matura (CZE) | 226,3 | (126,5/125,5) |
23 | Jarkko Määttä (FIN) | 225,8 | (129,5/123,0) |
24 | Sami Niemi (FIN) | 224,1 | (132,0/123,0) |
25 | Anders Jacobsen (NOR) | 223,7 | (127,5/126,5) |
26 | Matjaz Pungertar (SLO) | 222,8 | (132,0/122,5) |
Daiki Ito (JPN) | 222,8 | (126,0/126,5) | |
28 | Michael Neumayer (GER) | 221,2 | (127,5/125,0) |
29 | Maciej Kot (POL) | 215,5 | (127,5/122,0) |
30 | Antonin Hajek (CZE) | 205,9 | (127,0/118,0) |
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