City-Event in Moskau

Hirscher trotz Viertelfinal-Aus Weltcup-Leader

Sport
21.02.2012 17:29
Marcel Hirscher ist am Dienstag im Parallel-Slalom in Moskau im Viertelfinale am Franzosen Alexis Pinturault gescheitert. Dennoch hat der Salzburger die nötigen Punkte geholt, um Ivica Kostelic als Führenden des Gesamtweltcups abzulösen. Den Tagessieg holte sich Pinturault vor dem Deutschen Felix Neureuther. Bei den Damen gewann die US-Amerikanerin Julia Mancuso vor ÖSV-Lady Michaela Kirchgasser. Für Pinturault und Mancuso gab es jeweils 33.132 Euro Preisgeld.

Hirscher fuhr auf der 56 Meter hohen Stahlkonstruktion in Russlands Hauptstadt 30 Punkte ein und übernahm damit Platz eins im Gesamtweltcup. Der 22-jährige Salzburger führt nun mit 1.055 Punkten vor dem verletzten Kroaten Ivica Kostelic (1.043) und dem Schweizer Beat Feuz (1.003), der ebenfalls im Viertelfinale ausschied.

Hirscher: "Es war schnell vorbei"
Wirklich wohl fühlte sich Hirscher beim City-Spektakel, bei dem der Zuschauerzuspruch nicht sehr groß war, allerdings nicht: "Ich bin mir nicht sehr schnell vorgekommen." Nach einem Ausrutscher im Viertelfinale war dann Endstation. Seine knappe Begründung für den Ausfall: "Ich hab' mich ein bisserl reingelegt - und da war es dann schnell vorbei." Im November 2009 hatte Hirscher in Moskau einen reinen Promotion-Bewerb ohne Weltcup-Status gewonnen. "Damals war es aber ein normaler Slalom, das liegt mir sicher besser."

Von der Idee der City-Events ist Hirscher wie der überwiegende Teil seiner Kollegen und Kolleginnen grundsätzlich angetan. "Uns Athleten taugt es. Wenn es den Zuschauern auch taugt, dann sollte man es beibehalten", so Hirscher. Ob er zwecks Punkten im Gesamtweltcup am Wochenende beim Super-G in Crans Montana an den Start gehen wird, ließ er noch offen. "Ich weiß es jetzt einfach noch nicht", so Hirscher.

Baumann bester Österreicher
Romed Baumann beendete das Rennen als bester Österreicher auf Platz vier. "Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich hier bester Österreicher werde. Ich habe mich heute aber richtig wohl gefühlt, es hat mir getaugt", freute sich Baumann im Zielraum. Vor allem, weil er sich zuletzt in Bansko einen riesigen blauen Fleck auf dem Schienbein zugezogen hatte und Moskau beinahe ausgelassen hätte. "Aber zum Glück bin ich gestartet. Danke an meine Physios", freute sich der Tiroler.

Überrascht war auch der große Tagessieger Pinturault. Für ihn war es sein erster Triumph in einem Weltcup-Rennen. "Dass ich hier gewinnen kann, hätte ich nicht für möglich gehalten. Aber es war mein erstes Rennen in diesem Format. Und ich wollte meine Chance nützen", erklärte der Franzose nach dem Rennen.

Kirchgasser: "Mir taugt es ganz gut"
Bei den Damen schnappte sich Mancuso ihren zweiten Saisonsieg. Im Finale setzte sie sich gegen Kirchgasser durch. "Mir taugt es ganz gut. Frau gegen Frau ist ganz lässig", meinte Kirchgasser zu dem nicht alltäglichen Rennformat. "Das Einzige, was mich ein bisserl irritiert, ist der versetzte Piepser beim Start. Aber das ist zu trainieren. Es ist ganz lässig, so ein Rennen zu fahren. Und dass ich am Stockerl bin, ist super."

Platz drei belegte bei den Damen die US-Amerikanerin Lindsey Vonn, Vierte wurde Maria Höfl-Riesch aus Deutschland. Marlies Schild schied im Viertelfinale aus, bereut den Moskau-Abstecher aber keinesfalls: "Es hat viel Spaß gemacht, so etwas können wir ruhig öfter machen. Aber normale Bewerbe ersetzt das natürlich nicht."

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(Bild: KMM)



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