Die besten Werfer der Österreicher waren vor 3.200 Zuschauern in der Arena Nova die drei Rückraum-Spieler Viktor Szilagyi (7), Janko Bozovic (5) und Roland Schlinger (5). Im zweiten Gruppen-Match des zweiten Spieltags empfängt Lettland am Sonntag Deutschland. Fortgesetzt wird die Qualifikation dann erst nach der WM im Jänner 2011 in Schweden. Im März gastiert Österreich zunächst in Lettland (9./10.3.), wenige Tage später hat Österreich gegen die Letten Heimrecht (12./13.3.). Die Top-Zwei erreichen die EM 2012 in Serbien.
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Melzer und Jukic sehen Österreich siegen
Österreich erkämpfte sich bis zur 16. Minute eine 8:4-Führung. Hauptverantwortlich dafür war der Rückraum: Regisseur Szilagyi zog gewohnt geschickt die Fäden, Schlinger und Bozovic punkteten mit roher Wurfgewalt. Sehr zur Freude auch von Österreichs Tennis-Star Jürgen Melzer, der den Abend vor seinem Wien-Finale gegen Andreas Haider-Maurer gemeinsam mit Freundin Mirna Jukic in der Arena Nova verbrachte.
Island antwortete in der hart geführten und von zwei sehr starken Defensivreihen geprägten Partie meist in Person von Olafur Stefansson. Der 37-jährige Routinier war kaum zu bremsen, verteilte die Bälle, traf vom Siebenmeter-Strich sowie aus dem Spiel heraus und hielt seine Truppe im Match. Von den elf isländischen Treffern vor der Pause markierte Stefansson gleich sechs.
Schlagzahl in zweiter Hälfte erhöht
Österreich ging mit einem hauchdünnen 12:11-Vorsprung in die zweiten 30 Minuten. In diesen erhöhten beide Teams noch einmal deutlich die Schlagzahl. Die ÖHB-Auswahl erwischte neuerlich den besseren Start. Im Tor lief der abermals starke Goalie Nikola Marinovic langsam aber sicher zu jener Form auf, in der er am Mittwoch beim 26:26 in Deutschland für Furore gesorgt hatte. Marinovic legte damit den Grundstein für die vorentscheidende Phase des Spiels, in der Österreich innerhalb weniger Minuten auf 21:16 davonzog (43.).
Die Arena Nova kochte nun, und Österreich war auf dem besten Weg, die Isländer zehn Monate nach dem legendären 37:37 bei der Heim-EM in Linz sogar zu besiegen. Die Isländer, in deren Heimat Handball Sportart Nummer eins ist, probierten alles, zerschellten aber immer wieder an Marinovic bzw. am rot-weiß-roten Abwehrbeton. Die Österreicher behaupteten im Gegensatz zum Deutschland-Match, in dem sie sechs Sekunden vor dem Ende noch den Ausgleich kassiert hatten, die Führung souverän und wurden von den Fans nach Schlusspfiff euphorisch gefeiert. Der Höhenflug von Szilagyi und Co. geht weiter, die nächste Prüfung ist die WM in Schweden.
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