Weiße Piste, blauer Himmel und ein rotweißrotes Fahnen-Meer. Schöner hätte der Ski-Winter für die Alpin-Nation Österreich am vergangenen Wochenende auf dem Gletscher in Sölden gar nicht beginnen können. Hinter den Kulissen aber gab es Wut, Ärger, Frust, Verzweiflung und Tränen.
Finanzpolizei in Aktion
Was ist passiert? Die neu gegründete Finanzpolizei hatte just für das Opening eine Aktion scharf festgelegt. In der elftreichsten Gemeinde Österreichs mit über zwei Millionen Übernachtungen (Platz 3 hinter Wien und Salzburg) wurden nicht nur sämtliche Betriebe, sondern auch das Weltcup-Opening buchstäblich gefilzt. Augenzeugen berichten, dass Torrichter während der Rennens (!) abgezogen und verhört, dass Ordner neben Zuschauern perlustriert und Büro-Mitarbeiterinnen befragt wurden, bis Tränen rannen.
Die Steuerfahndung war hinter nicht deklarierten Spesen und heimlichem Sachbezug (Anorak, Ski etc.) bei freiwilligen Mitarbeitern her. 500 hatten rund um die Uhr gearbeitet, um die Rennen trotz des Wintereinbruchs noch möglich zu machen.
"Ein paar Übertrainierte"
Das Ötztal ist entsetzt. "Das Recht auf Kontrolle besteht natürlich. Und wir wollen keine schwarzen Schafe schützen. Aber es geht um die Vorgangsweise, da waren ein paar Übertrainierte dabei", kritisierte Söldens Big Boss Jack Falkner, "diese Rennen beleben doch wirklich Wirtschaft und Staat."
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